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Dax startet kaum verändert – Blicke gehen nach Saudi-Arabien

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax ist am Dienstagmorgen positiv in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 22.790 Punkten berechnet, nur wenige Punkte über dem Schlussniveau vom Vortag.

Die Blicke der Anleger dürften am Dienstag nach Riad auf die Gespräche zwischen den USA und Russland gehen.

„Die Hoffnung machenden Friedensverhandlungen für die Ukraine haben einen regelrechten Freudensprung im Dax ausgelöst“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Globale Investoren entdecken europäische Aktien neu – beflügelt von der Hoffnung auf ein Ende des konjunkturellen Abschwungs in China und der Erwartung, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine endet und Europa dennoch mehr für seine eigene Verteidigung tun muss. Zudem bleiben die Bewertungen europäischer Aktien niedrig, weshalb Investoren Kapital von den mittlerweile überbewerteten und perfekt gepreisten Titeln an der Wall Street abziehen.“ Das Resultat sei ein groß angelegter Aufholprozess der europäischen Börsen.

„Der langfristige bullische Trend des Dax ist ungebrochen. Selbst in einem global von Handelsstreitigkeiten geprägten Umfeld zeigt sich ein robuster Käuferdrang. Zugleich bleiben Warnungen vor kurzfristigen Kursrücksetzern präsent. Die mittlerweile technisch deutlich überkauften Indikatoren in starken Aufwärtstrends verlieren an Aussagekraft, da die Kurse trotzdem weiter steigen. Der Dax ignoriert die Warnungen und klettert unvermindert weiter – ein Umstand, der offenbar dazu führt, dass viele Anleger immer wieder versuchen, Short-Positionen aufzubauen.“

„Zudem waren die zu Jahresbeginn formulierten Kursziele zahlreicher großer Adressen für den Dax zu pessimistisch. Viele Vermögensverwalter wurden überrumpelt und sehen sich jetzt gezwungen, ihre Aktienquote rasch zu erhöhen, um gegenüber ihren Kunden nicht blank dazustehen.“

„Technisch betrachtet gilt: Schließt der Dax Ende Februar bei über 22.179 Punkten, käme für die kommenden Monate ein Kursziel von etwa 26.816 Zählern in Sicht. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass nach der Bundestagswahl eine schwächere Börsenphase einsetzt und der Index bis Monatsende wieder unter 22.179 Punkte fällt, was im Frühjahr zu einem moderateren Kursverlauf führen könnte. Es bleibt daher abzuwarten, wie sich der Monatsabschluss gestaltet und ob sich die aktuelle Rally oberhalb der Marke von 22.179 Punkten als Bullenfalle entpuppt“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0463 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9557 Euro zu haben.

Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur