Extreme und langanhaltende Dürren haben verheerende Auswirkungen auf Gras- und Buschlandschaften weltweit. Das teilten Forscher der Universität Potsdam am Dienstag mit, die an einer internationalen Studie beteiligt waren, die jetzt im Fachjournal „Science“ veröffentlicht wurde. Die Untersuchung zeigt, dass mehrjährige extreme Dürren die Fähigkeit dieser Ökosysteme zur Erholung stark beeinträchtigen.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Verluste an Biomasseproduktivität nach vier Jahren extremer Dürre mehr als doppelt so hoch waren wie bei mäßiger Trockenheit. Gras- und Buschlandschaften bedecken etwa 50 Prozent der Erdoberfläche und spielen eine wichtige Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf. Die Studie wurde von der Colorado State University geleitet und umfasste Experimente auf sechs Kontinenten.
Anja Linstädter von der Universität Potsdam sagte, dass selbst in trockenen Ökosystemen, die eigentlich an Wassermangel angepasst sind, extreme Dürreperioden besonders starke negative Auswirkungen auf die Futterproduktion hatten. Mit dem fortschreitenden Klimawandel sei zunehmend mit solchen extremen und langanhaltenden Dürren zu rechnen, was die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme weiter auf die Probe stellen werde.
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