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DAX startet stabil bei 23.625 Punkten – Analyst warnt vor Doppeltop bei Unterschreiten von 23.400

Der Dax ist am Donnerstagmorgen kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.625 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

„Den Dax zu kaufen, wenn er mal etwas stärker fällt, ist Anfang August noch gutgegangen“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Am Folgetag waren mehr als die Hälfte der Verluste wieder ausgeglichen. Gestern aber blieb die schnelle Erholung aus, der Dax kann sich derzeit lediglich stabilisieren. Der Respekt gegenüber den wichtigen Arbeitsmarktdaten am Freitag aus den USA samt der daran geknüpften Zinssenkungshoffnungen ist hoch. Das Tief aus dem August bei rund 23.400 Punkten ist nun eine wichtige Orientierungsmarke. Rutscht der Markt darunter, droht ein Doppeltop – weitere Verluste bis in die Region um 22.000 Zähler wären dann nicht auszuschließen.“

Die weltweit steigenden Staatsschulden seien zum beherrschenden Thema an der Börse geworden. „Solange die Auktionen neuer Staatsanleihen aber nicht fehlschlagen, gibt es Entwarnung. Japans Anleiheauktion ist heute erfolgreich verlaufen. Das beruhigt die Gemüter. Der zuletzt schnelle Renditeanstieg ist vorläufig gestoppt. Die Anleger hoffen nach den jüngsten Querelen am Anleihemarkt auf die Unterstützung der Fed. Sie erwarten gleich fünf Zinssenkungen in den kommenden zwölf Monaten. Darin liegt eine Gefahr. Wenn die Arbeitsmarktdaten zu stark ausfallen und sich die Inflation in der kommenden Woche als zu heiß erweist, kann die Fed nicht in einen Modus schneller Zinssenkungen umschalten.“

„Im Ausscheiden der Porsche AG aus dem Dax spiegelt sich die strukturelle Veränderung der deutschen Industrie wider. Dem kann sich auch ein Indexanbieter wie die Deutsche Börse nicht entziehen. Der Dax geht mit der Zeit und das hat auch etwas Gutes: Der Rauswurf von Sartorius und Porsche und die Hereinnahme von Gea und Scout24 stärken den Dax. Immerhin scheiden schlechte Aktien aus, während starke nachrücken“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1646 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8587 Euro zu haben.

Foto: via dts Nachrichtenagentur