Berlin (dts) – Vor dem Hintergrund des Drucks auf Universitäten und Wissenschaftler in den USA ist die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren optimistisch, neue Talente für ihre 18 Zentren anzulocken.
Er könne sich „vorstellen, dass in nächster Zeit 200 Doktoranden und 150 Postdoktoranden in den Helmholtz-Zentren andocken“, sagte Helmholtz-Präsident Otmar Wiestler der neuen Ausgabe des „Focus“. Es könne sich dabei um „Wissenschaftler aus den USA“ handeln, aber auch um „Talente, die unter anderen Bedingungen in die USA gegangen wären“, so Wiestler.
Unter Präsident Donald Trump geht die US-Regierung seit Wochen gegen Universitäten und Forschungsinstitutionen vor. So wurde beispielsweise die Finanzierung langjähriger Forschungsvorhaben plötzlich eingestellt und versucht, die Columbia-Universität unter richterliche Aufsicht zu stellen. Internationale wissenschaftliche Tagungen in den USA werden derzeit zum Teil aus Angst um die Sicherheit internationaler Teilnehmer abgesagt oder in andere Länder bzw. in den digitalen Raum verlegt. Die Trump-Administration drohte zudem der Harvard-Universität mit dem Verlust von mehreren Milliarden Dollar Zuschüsse und der Steuerbefreiung. In Deutschland wächst daher die Hoffnung, interessante Forscher aller Altersstufen für einen Tätigkeit hierzulande gewinnen zu können.
Foto: Bücher in einer Bibliothek (Archiv), via dts Nachrichtenagentur