Oldenburg. Am Bahnübergang in Ofenerdiek kam es innerhalb weniger Tage zu gleich drei gefährlichen Situationen. Diese hätten nach Ansicht von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann durch bessere Sicherheitsvorkehrungen vermieden werden können:
Schwerer Unfall am 11. Januar
Ein Sicherungsposten gab die Behelfsschranke des Bahnübergangs zu früh wieder frei, wodurch ein herannahender Zug einen Pkw erfasste. Zwei Personen wurden verletzt.
Güterzüge bei geöffneten Schranken
In der Nacht vom 16. auf den 17. Januar rollten Güterzüge durch den Übergang, obwohl die Schranken geöffnet waren. Der Grund: krankheitsbedingt fehlendes Personal der Bahn.
Erneuter Zwischenfall am 19. Januar
Ein Zug der Nordwest-Bahn durchfuhr den Übergang mit hoher Geschwindigkeit bei geöffneten Schranken. Eine Autofahrerin konnte gerade noch rechtzeitig bremsen.
Oberbürgermeister fordert konsequentes Handeln
„Solche Vorfälle sind inakzeptabel und hätten nie passieren dürfen“, kritisierte Krogmann. Besonders problematisch sei die Aussage der Deutschen Bahn, dass durch das Hupen der Züge auf deren Passage hingewiesen wurde. „Das ist keine Lösung, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten. Ich werde mein Unverständnis schriftlich der Regionalbeauftragten der Deutschen Bahn mitteilen.“
Verbesserungen gefordert
Krogmann fordert die Deutsche Bahn auf, kurzfristige Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu gewährleisten, und betont die Wichtigkeit einer engeren Abstimmung: „Es hätte besser sein können, den Bahnübergang vorübergehend zu sperren, anstatt Leib und Leben zu gefährden.“ Er appelliert an die Bahn, zukünftige Sperrungen, wie die an der Stedinger Straße, rechtzeitig und koordiniert durchzuführen.
Sicherheit geht vor
Der Oberbürgermeister unterstrich, dass Bahnübergänge trotz bestehender rechtlicher Vorgaben nicht allein durch die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer sicher gemacht werden können. Die Bahn müsse ihrer Verantwortung nachkommen, um Vorfälle wie diese künftig zu verhindern.
PM/Stadt Oldenburg