Oldenburg. Ob Hamburg oder Heidelberg, Offenbach oder Oldenburg: Immer mehr Menschen in Deutschland zieht es in die Städte. Doch die Digitalisierung, der Klimawandel, der Mangel an Wohnraum und die Energiewende stellen die urbanen Räume vor große Herausforderungen. Wo gelingt dieser Wandel am besten und wo lässt es sich damit in Zukunft besonders gut leben? Und wie ist es um die aktuelle Lebensqualität bestellt?
Diese Fragen beantwortet das bundesweite Städteranking 2024, das das renommierte Wirtschaftsinstitut Prognos für das Handelsblatt erstellt hat. Die Antworten für Oldenburg fallen, um es vorwegzunehmen, überdurchschnittlich positiv aus. Oldenburg werden in der Bewertung sehr starke Merkmale einer modernen und zukunftsgerichteten Stadt attestiert.
Oldenburg auf Platz 16
Unter die Lupe genommen wurden von Prognos alle 68 kreisfreien deutschen Großstädte mit über 100.000 Einwohnenden sowie drei Stadtregionen (Hannover, Aachen und Saarbrücken) mit Hilfe von 28 Indikatoren in den Kategorien Ökologie, Mobilität, Soziales, Arbeit und Digitales. Für jede Stadt wurde nicht nur der Status quo mit den aktuell verfügbarsten Daten abgebildet, sondern auch die Dynamik anhand der Entwicklung über mehrjährige Zeiträume. Die Stadt Oldenburg belegt in der bundesweiten Rangliste Platz 16. Hinter Osnabrück, das auf Rang acht landete, ist dies die zweitbeste Platzierung unter den niedersächsischen Großstädten. Und auch im gesamten Norden liegt Oldenburg weit vorne und lässt beispielsweise Hamburg (19), Kiel (41) und Bremen (43) hinter sich.
Detaillierte Auswertung
Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann hat das überdurchschnittlich gute Abschneiden seiner Stadt „mit Freude aufgenommen“: „Die Gesamtbewertung zeigt, dass wir in vielen Bereichen die richtigen Weichen gestellt haben.“ Gleichwohl wolle man sich nicht selbstzufrieden zurückzulehnen, sondern genau hinsehen, wo es Verbesserungsbedarf gibt, so Krogmann. Dazu habe man bei Prognos eine detaillierte Auswertung in Auftrag gegeben.
Überzeugend in der Kategorie „Arbeit“
Auffällig in der Prognos-Analyse, aus der die Stadt Ulm als Gesamtsieger hervorgegangen ist: „Viele der kleineren Großstädte mit unter 200.000 Einwohnerinnen und Einwohnern schneiden stark ab. Dazu gehören neben Ulm auch Ingolstadt (Platz 3), Erlangen (Platz 4), aber auch Heidelberg (Platz 15) oder Oldenburg (Platz 16)“, heißt es in der Zusammenfassung. Und weiter: „Die kleineren Städte überzeugen zudem im Bereich Arbeit. So zählen beispielsweise Ulm, Ingolstadt, Heidelberg oder Oldenburg alle zu den 15 Städten mit den besten Ausgangsvoraussetzungen in diesem Bereich. Sie sind wichtige regionale Ausbildungs- und Arbeitsmärkte und zeigen auch bei den Startchancen gute Voraussetzungen.“ Ralph Wilken, Leiter der Wirtschaftsförderung, sagt dazu: „Aus unserer Sicht spiegelt die Bewertung eine sehr erfreuliche Entwicklung wider, zu der wir mit unserem Unternehmensservice, den Netzwerken und unseren Maßnahmen, zum Beispiel die der Fachkräfte-Initiative oder der Gründungsförderung, einen Beitrag leisten.“
Auf Herausforderungen gut vorbereitet
Auf die aktuellen Herausforderungen sind laut Prognos besonders Osnabrück und Oldenburg in Niedersachsen, Hamburg sowie Düsseldorf, Leverkusen, Bonn und Münster in Nordrhein-Westfalen gut vorbereitet.
Zukunftsatlas
Das Städteranking stellt eine Ergänzung zum Prognos Zukunftsatlas dar. Seit 2004 überprüft der Zukunftsatlas alle drei Jahre die Zukunftsfestigkeit der deutschen Regionen – anhand ausgewählter makro- und sozioökonomischer Indikatoren – und stellt sie in einem bundesweiten Ranking einander gegenüber.
PM/Stadt Oldenburg