Oldenburg. Niedersachsens historisch einzigartige Gleishalle im Oldenburger Hauptbahnhof wird saniert – und dafür gaben heute Ute Plambeck, Deutsche Bahn (DB) Konzernbevollmächtigte für die Länder Niedersachsen und Bremen, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und DB Bauprojektleiter Felix Burckhardt den symbolischen Startschuss. Um die Gleishalle nach historischem Vorbild von 1915 zu sanieren, investiert die DB in den kommenden Jahren rund 80 Millionen Euro. Allein rund 74 Millionen Euro davon sind für die Demontage, Aufarbeitung und Wiedereinsetzung der drei Hallenschiffe inklusive der Glasdächer und tragender Elemente vorgesehen.
Stimmen zur historischen Gleishalle
Ute Plambeck, DB Konzernbevollmächtigte, sagt dazu: „Oldenburgs Hauptbahnhof schreibt Geschichte: Wir haben gemeinsam mit der Stadt Oldenburg darauf hingearbeitet, dieses historische Juwel zu bewahren. Eine Investition, die sich auch für die Zukunft lohnt, denn Oldenburg ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für den Regional- und Fernverkehr im Nordwesten Niedersachsens. Rund 25.000 Reisende besuchen täglich diesen Bahnhof.“
Auch für Oberbürgermeister Jürgen Krogmann ist der Beginn der Arbeiten ein Grund zur Freude: „Die jetzt beginnende Wiederherstellung des historischen Erscheinungsbildes ist ein wichtiges Projekt, das nicht nur die Geschichte, sondern auch die stetige Entwicklung unserer Stadt widerspiegelt. Es ist mehr als nur die Erneuerung eines denkmalgeschützten Gebäudes, daher haben wir uns von Anfang an für dessen Erhalt eingesetzt. Das Bahnhofsviertel zeichnet sich durch seinen vielfältigen Charakter aus, den es zu bewahren gilt – das unterstreicht auch die bauliche Vernetzung von Alt und Neu. Deshalb sind wir froh, mit dem Erhalt der Gleishalle ein Stück Historie nachhaltig für Oldenburg bewahren zu können.“
Felix Burckhardt, DB Bauprojektleiter ergänzt: „Die Sanierung der historischen Gleishalle ist für mein Projektteam und mich eine Herzenssache – denn es gilt, die einzige noch in Niedersachsen vorhandene historische Gleishalle wieder aufzubauen. Deshalb ist jeder einzelne Arbeitsschritt darauf ausgerichtet, die Gleishalle wieder in ihrem Glanz von 1915 erstrahlen zu lassen.“
Weiterer Zeitplan und anstehende Arbeiten
Die Arbeiten sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Dabei werden die Hallenschiffe sukzessive vor Ort demontiert und dezentral aufgearbeitet. Dazu wird die Gleishalle in mehreren Bauabschnitten in Einzelteile zerlegt, die mit einem Mobilkran herausgehoben und auf Waggons verladen werden. In verschiedenen Werkstätten werden die Einzelteile dann aufgearbeitet und repariert. Teile, die nicht aufgearbeitet werden können, werden durch neue ersetzt. Vor Ort erfolgt im Anschluss der Wiederaufbau der instandgesetzten Originalteile.
Ebenso gehört zu der Sanierung der Gleishalle die Neuverglasung der Hallenschiffe. Auch die Rekonstruktion, der nach dem Zweiten Weltkrieg zerstörten, historischen Wand in Richtung ZOB und der Kassettendecke ist Teil des Gesamtprojektes.
Über damit verbundene Einschränkungen
Für die Zeit des Rück- und Aufbaus müssen die jeweiligen Bahnsteige für sechs bis acht Monate für Reisende gesperrt werden. Einschränkungen während der Bauarbeiten lassen sich am Bahnhof somit leider nicht gänzlich vermeiden. Da „unter dem rollenden Rad“ gebaut wird, also bei laufendem Betrieb, kommt es zeitweise zu Gleisänderungen. Die Deutsche Bahn bittet alle Betroffenen um Verständnis.
PM/Stadt Osnabrück