Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenausklang hat der Dax nach einem zunächst freundlichen Start doch noch nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 14.687 Punkten berechnet, 0,3 Prozent niedriger als am Vortag.
Gegen den Trend deutlich bergauf ging es für die Anteilsscheine von Siemens Energy, die bis kurz vor Handelsschluss rund acht Prozent zulegten und damit zumindest einen kleinen Teil der drastischen Kursverluste vom Vortag ausglichen. Im Gespräch sind nun Staatsgarantien, auch wenn es dafür viel Gegenwind aus der Politik und von Wirtschaftsexperten gibt. Auch der US-Markt eröffnete am Freitag wieder mit negativen Vorzeichen, was Anleger ebenso hierzulande Papiere abstoßen ließ. „Der Schlüssel liegt im Anleihemarkt und der Geldpolitik der Federal Reserve“, kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets die Lage; „Der Aktienmarkt dürfte so lange eine Erholung verweigern, bis die Anleiherenditen wieder deutlicher zurückkommen. Dies wird wahrscheinlich erst dann der Fall sein, wenn sich die Inflation dem Ziel der Fed deutlich nähert.“
In dieser Woche übersprangen die zehnjährigen US-Renditen die Marke von fünf Prozent – ein Niveau, das in den letzten 20 Jahren nur zweimal erreicht wurde. Die nächste Fed-Sitzung am kommenden Mittwoch könnte Antworten auf einige der offenen Fragen geben. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0596 US-Dollar (0,33 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9438 Euro zu haben.
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