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Oldenburg

Gift im Flötenteich?

Oldenburg. Im Laufe der Woche fanden Besucher des Flötenteichs dort tote Enten und Schwäne, nun, nachdem die Kadaver und zu einem Tierarzt gebracht wurden, erhärtet sich ein Verdacht.

Gift der Natur
Grund für das Sterben der Tiere ist das von Algen produzierte Botulismus-Toxin, das bedingt durch sein Bakterium Clostridium botulinum eine schwere Krankheit nach sich zieht, die vor allen Dingen Nutztiere betrifft. Die Krankheit wird nicht von Tier zu Tier übertragen.
Ursache des Botulismus sind die Botulinum Neurotoxine (BoNT), die als hochgiftige Stoffwechselprodukte gelten. Verstärkt wird die Bildung durch Hitze, durch die es in sauerstoffarmen Tümpeln und Teichen zu einer explosionsartigen Vermehrung von Clostridium botulinum und der Freisetzung des Bakteriengiftes kommen kann. Verstärkt wird dieser Effekt durch abgestorbene Wasserpflanzen und Fischsterben.

Das Toxin kann bei Aufnahme zu der Krankheit Botulismus führen. Dr. Paul Morthorst, Leiter des Veterinäramtes, sagte gegenüber der NWZ: „Die Tiere können weder Futter noch Wasser aufnehmen und haben Schwierigkeiten, den Kopf zu heben. In einem späteren Krankheitsstadium sind diese auch nicht mehr lauf- oder flugfähig.“

Auswirkung auf den Menschen
Am Flötenteich herrscht jedoch keine Lebensgefahr für Menschen, nach Kontakt mit infizierten Kadavern ist Händewaschen und desinfizieren Pflicht, sonst müssen keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden.
Botulismus kann in verschiedenen Formen auftreten, in diesem speziellen Fall wirkt sich die Krankheit nicht auf Menschen aus, kann in anderer Form allerdings z.B. durch kontaminierte Lebensmittel aufgenommen werden und eben zu Botulismus führen.

Flötenteich kein Schwimmbad
Die Stadt lässt verlauten, dass der Flötenteich als stehendes, nährstoffreiches Gewässer ein Nährboden für dieses Toxin ist, daher sei dieser kein Badegewässer. Die Stadt lässt regelmäßig Wasserproben entnehmen.