Oldenburg. Musikalisch geht es im September um die Mittagszeit in der Innenstadt zu: Die „Wald- und Wiesenkonzerte“ gastieren von Dienstag, 13. September, bis Samstag, 17. September, auf der Bonsai Bühne von Sebastian Netta an wechselnden Standorten in und um die Innenstadt. Sieben Konzerte gibt es jeweils in der Mittagszeit zwischen 12 und 14 Uhr (bei schlechtem Wetter Verschiebung bis 15 Uhr möglich) draußen zu erleben. Auf dem Julius-Mosen-Platz, in den Wallanlagen (Höhe Peterstraße 6) und am Wallgraben/Ecke Grüne Straße wird ein hochwertiges Kulturprogramm mit unterschiedlichen Musikstilen in kleinen Besetzungen vom Solo bis zum Quartett geboten.
Die kleine Bühne, gebaut wie ein überdimensionaler Strandkorb, erlaubt hochkarätige Live-Konzerte unter freiem Himmel. „Die Mittagskonzerte leisten einen Beitrag zur kulturellen Belebung der City. Kommen Sie vorbei und genießen Sie die Musik in Ihrer Mittagspause oder bei Ihrem Stadtbummel“, lädt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann alle Bürgerinnen und Bürger und auch die Besucherinnen und Besucher aus dem Umland ein. Das Kulturbüro und das Innenstadtmanagement der Stadt Oldenburg veranstalten die Konzertreihe. Die Mittagskonzerte sind Teil des städtischen Sofortprogramms Innenstadt zur Abmilderung der Corona-Folgen.
Abwechslungsreiches Programm
Am Dienstag, 13. September, spielt das Duo „Die Grenzgänger“ (Folk) auf dem Julius-Mosen-Platz. Die Bremer Gruppe bringt deutschsprachige Volkslieder mitreißend auf die Bühne und überbrückt die Jahrhunderte von den Zeiten der Leibeigenschaft über die erste deutsche Demokratie bis in unsere Tage. Und plötzlich kommen die alten Geschichten ganz nah, entzaubert von falscher „Deutschtümelei“ und als Zeugnisse des Alltags der „kleinen Leute“.
Jörn Anders & Friends (Jazz) treten am Mittwoch, 14. September, in den Wallanlagen/Höhe Peterstraße 6 auf. Jörn Anders ist ein vielseitiger Musiker, Arrangeur und Komponist aus Oldenburg. Er wird an diesem Tag die Jazzszene Oldenburgs und damit auch Überraschungsgäste präsentieren. Seine Liebe gehört vor allem dem Westcoast-Jazz, dem Sound von Chet Baker zusammen mit Gerry Mulligan, die elegante und polyphone Version des Cool Jazz aus den späten 50er und den 60er Jahren. Zusammen mit seinen Kollegen erinnert er an das Lebensgefühl der entschleunigten Zeit von Schwarzweiß-Fernsehen und Nylon-Hemden.
Das Schneiderswingtrio (Swing) lässt schon mal zu zweit, mal zu dritt, den französischen Jazz Manouche wieder aufleben. Bei den Mittagskonzerten sind sie am Donnerstag, 15. September, auf dem Julius-Mosen-Platz zu hören. „Manouche“ ist eine Selbstbezeichnung französischer Roma und die Genrebezeichnung verrät schon etwas über den Charakter dieser Musik. Amerikanische Tradition und europäische Folklore. Virtuose Soli und tanzbare Rhythmen. Klaas Hillmann, Tom Dillner und Eduard Schneider verleihen dem Ganzen ihren eigenen, oft modernen, Schliff.
Maria de Fatima, in Oldenburg lebende Jazz-Vokalistin mit portugiesischen Wurzeln, und der Oldenburger Jazz-Pianist Joe Dinkelbach präsentieren am Freitag, 16. September, 12 Uhr, eine Mischung aus zeitgenössischem Jazz, ausgewählten brasilianischen Kompositionen und Material des Great American Songbook. Ein mitreißendes Konzerterlebnis erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer auf dem kleinen Platz Ecke Wallgraben/Grüne Straße.
Um 13 Uhr schließt sich auf dem gleichen Platz ein Cello Quartett an. Die Oldenburger Cellistinnen Gerke Jürgens, Friederike Seeßelberg und Johanna Vestmann bilden zusammen mit Jochen Zillessen (Kontrabass) das Quartett. In dieser ebenso ungewöhnlichen wie reizvollen Besetzung spielen sie Originalliteratur für Celloquartett, zum Beispiel von Julius Klengel und Georg Goltermann, sowie Bearbeitungen. Hierbei reicht ihr Repertoire von der Barockzeit über die Romantik bis zu unterhaltsamen Stücken, Tangos und Ragtimes.
Am letzten Tag der Mittagskonzerte, am Samstag, 17. September, gibt es um 12 Uhr ein Familienkonzert mit Melanie Heizmann auf dem Julius-Mosen-Platz. Mit ihrem Projekt „Wenn ich eine Wolke wäre“ interpretiert Melanie Heizmann vertonte Kindergedichte der Dichterin Mascha Kaléko. Die Sängerin vermittelt Kindern und Erwachsenen, welche Kraft gemeinsames Singen hat und wie viel Schönheit in der Sprache steckt. Hier können Kinder mitmachen, spielerisch kleine Melodien und poetische Texte erlernen, was über den Konzertbesuch hinauswirkt.
Den Abschluss der Mittagskonzerte bestreiten „le flow“ am Samstag, 17. September, 13 Uhr. Die Sängerin Melanie Heizmann und der Gitarrist und Sänger Markus Gahlen lieben den musikalischen Flow – und noch mehr lieben sie es, ihre Zuhörerinnen und Zuhörer dorthin mitzunehmen. Das Rezept: eine musikalische Melange aus Smooth Jazz, Bossa Nova und Popklassikern, die mal animiert-groovy, mal cool und „laid back“ daherkommt und dabei stets ebenso überraschend wie originell ist.
Menschenrechtstag auf dem Julius-Mosen-Platz
Am Samstag, 17. September, findet zeitgleich der Menschenrechtstag auf dem Julius-Mosen-Platz statt. Vereine, die sich von Oldenburg aus für die Einhaltung der Menschenrechte und den Schutz von Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten einsetzen, präsentieren ihre Arbeit. Mehr Infos gibt es online unter www.özo.de