Social Media

Suchen...

Blaulicht

„Unfassbar“: Strick-Tipi mutwillig zerstört

Oldenburg. „Es ist unfassbar, was da passiert ist.“ Völlig erschüttert äußert sich Vivien Ritter als in ihren Kreisen liebevoll genannte „Tipi-Beauftragte“ der Stadt Oldenburg über den Vorfall, der sich zwischen gestern Nachmittag gegen 17 Uhr und heute Morgen, 8 Uhr, ereignet haben muss: Das Strick-Tipi, das erst am Dienstag, 19. Juli, bei der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde aufgestellt wurde, wurde von Unbekannten mutwillig zerstört. Ein Großteil der Heringe, die das Tipi auf dem Boden fixieren, wurde herausgerissen und mit ihnen große Löcher in das Strickwerk geschlagen. Das Gewebe ist an vielen Stellen durchlöchert und an einer Stelle auf einer Länge von zwei Metern aufgerissen.

Vivien Ritter ist bestürzt und traurig über diesen Vorfall: „Wir verstehen nicht, wieso jemand so etwas Sinnloses macht! Etliche Stunden, viel Liebe und Schweiß wurden seinerzeit in dieses Pandemie-Projekt gesteckt, an dem sich rund 150 Personen zwischen 7 und 90 Jahren beteiligt hatten.“ Über 2.400 Einzelteile waren 2020 entstanden, die zu zwei großen Tipis zusammengefügt wurden. Das andere Strick-Tipi steht derzeit in Kreyenbrück.

Auch Besucherinnen und Besucher zeigten sich schockiert, ebenso die Freiwillige Feuerwehr aus Osternburg, die die Verantwortlichen beim Aufbau des Tipis mit einer Drehleiter unterstützt hatte. Es wurde Strafanzeige bei der Polizei gestellt, die nun versucht, den oder die Täter zu ermitteln.

Mit vereinten Kräften wird das von Unbekannten zerstörte Strick-Tipi wieder geflickt. Foto: Stadt Oldenburg

Doch wie geht es nach dem Vorfall weiter? Für Vivien Ritter ist die Sache klar: „Das Tipi steht für Gemeinschaft, Vielfalt und Zusammenhalt und ein buntes Oldenburg, das sich nicht so einfach kleinkriegen lässt. Deshalb lassen wir das Tipi stehen und flicken es.“ Sie und zwei Kolleginnen vom Stadtteiltreff als auch ehrenamtliche Helfer haben als Sofortmaßnahme zu Nadel und Faden gegriffen und sich an die Arbeit gemacht.

Was Vivien Ritter besonders freut und sie in ihrem Vorhaben bestätigt: „Obwohl das Tipi erst so kurz hier steht, leiden die Anwohnerinnen und Anwohner mit. Viele haben ihre Hilfe zugesagt und werden künftig ein wachsames Auge auf ‚ihr‘ Tipi haben – damit sich ein solcher Vorfall möglichst nicht wiederholt.“

Mehr über das Projekt „Ein Tipi für Oldenburg“ und die Entstehung lesen Sie auf www.oldenburg.de/tipi