Oldenburg. Dem Gesundheitsamt der Stadt Oldenburg ist am Donnerstag, 21. Juli, ein erster durch PCR-Labordiagnostik bestätigter Affenpocken-Fall gemeldet worden. Bei dem Betroffenen handelt es sich um einen 58-Jährigen, der nur leichte Symptome verspürt. Der Reiserückkehrer ist nicht stationär behandlungsbedürftig und befindet sich auf Anordnung des Gesundheitsamtes in häuslicher Isolation. Es besteht die Möglichkeit, dass er sich in Spanien mit dem Virus infiziert haben könnte. Nach Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) beträgt die Isolationszeit drei Wochen. Enge Kontaktpersonen aus dem Umfeld des Betroffenen werden vom Gesundheitsamt ermittelt.
Über das bundesweite Auftreten von Affenpocken
In Deutschland sind im Mai dieses Jahres erstmals Fälle von Affenpocken-Infektionen identifiziert worden. Mit Stand vom 21. Juli sind 2.191 Affenpockenfälle aus allen 16 Bundesländern ans RKI übermittelt worden. Betroffen sind überwiegend Männer. Bislang sind laut RKI nur fünf weibliche Fälle in Deutschland übermittelt worden, bei Kindern sind bislang keine Fälle bekannt geworden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und nur bei engem Kontakt möglich, insbesondere durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten, den typischen Hautveränderungen wie Bläscheninhalt und Schorf der Affenpocken-Infizierten. Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland schätzt das RKI nach derzeitigen Erkenntnissen als gering ein.
Informationen rund um das Thema Affenpocken
Fragen und Antworten zum Thema Affenpocken sowie Empfehlungen und Hinweise zu Hygienemaßnahmen, Vorgehen bei Großveranstaltungen, Diagnostik und Therapie stellt das RKI online zur Verfügung unter www.rki.de/affenpocken.
Ein Flyer des RKI und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Hinweisen zu Übertragungswegen und Präventionsmöglichkeiten ist auf Deutsch und Englisch abrufbar unter www.rki.de/affenpocken-flyer.