Oldenburg. „Die Stadtverwaltung leistet damit einen Beitrag, um die Gasspeicher zu füllen. Wir müssen sofort handeln. Alle müssen den Ernst der Lage begreifen. Jede Kilowattstunde, die wir heute nicht verbrauchen, trägt dazu bei, unsere Versorgung in diesem und im nächsten Winter zu sichern“, betonte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann bei der Vorstellung des Maßnahmenpakets, das er zunächst als „Sommerprogramm“ verstanden wissen will. „Über eine Fortführung anhand erster Ergebnisse und über eine Ausdehnung auf weitere Maßnahmen werden wir Ende August beraten“, kündigte Krogmann an.
Arbeitsgruppe ermittelt Einsparpotenziale
Der Oberbürgermeister hatte bereits Ende März eine ämterübergreifende Projektgruppe eingesetzt, die unter der Leitung von Finanzdezernentin Dr. Julia Figura Einsparpotenziale bei städtischen Gebäuden identifiziert und Maßnahmen herausgearbeitet hat. Dabei wurden auch die städtischen Beteiligungen einbezogen (OTM, Bäderbetriebsgesellschaft, Weser-Ems-Hallen; Klinikum, VWG und TGO). Bei den meisten Vorschlägen würde der Energiebedarf zwischen 10 und 20 Prozent gesenkt werden können. Vor allem die Senkung der Raumtemperaturen auf den zulässigen Mindestwert in städtischen Einrichtungen wird als wirkungsvoll angesehen, um schnell einen Effekt zu erzielen. „Niemand soll frieren, aber: Jedes Grad macht einen Unterschied. Fachleute sagen, dass bereits ein Grad weniger Raumtemperatur zu rund sechs Prozent weniger Energieverbrauch führt“, erläuterte der Oberbürgermeister.
Appell an alle zum Mitmachen
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann appelliert an alle, so viel Energie zu sparen wie möglich – Handel, Gewerbe, Industrie, öffentlicher Sektor und private Haushalte. „Jede einzelne Maßnahme mag klein wirken. In der Summe aber können wir gemeinsam eine größere Wirkung entfalten als wir vielleicht annehmen. Wir können die Energiekrise nur gemeinsam meistern“, so Krogmann.
Viele Informationen auf oldenburg.de
Flankiert wird das städtische Maßnahmenpaket von einer Informationsoffensive auf der städtischen Website und auf den Social-Media-Kanälen der Stadtverwaltung unter dem Motto „Oldenburg zieht sich warm an“, die Antworten auf Fragen und Sorgen im Zusammenhang mit der Gasmangellage geben soll und praktische Tipps zum Energiesparen bereithält.