Oldenburg. Eine als Naturdenkmal geschützte Blutbuche auf einem Grundstück in der Nordstraße an der Ecke zur Uferstraße wird voraussichtlich am Donnerstag, 16. Juni, durch eine Baumpflegefachfirma gefällt. Die circa 150 bis 180 Jahre alte Blutbuche ist abgestorben, nachdem sie nach einem schwachen Blattaustrieb durch den Riesenporling befallen worden war, ein holzzersetzender Schadpilz. Die Eigentümerin des Grundstücks wird in der kommen Pflanzzeit einen größeren Baum auf dem Grundstück nachpflanzen lassen. Der genaue Standort steht noch nicht fest.
Der Riesenporling (Meripilus gigantus) ist ein typischer Pilz an der Buche. Zum Wirtsspektrum gehören auch Rosskastanie oder Eiche. Die wulstigen Pilzfruchtkörper, die von Juli bis November an den Wurzelanläufen, aber auch weiter weg vom Stamm vorkommen, fallen nach wenigen Wochen zu einer matschigen schwarzen Masse zusammen. Der sogenannte Schwächeparasit besiedelt den Baum über verletzte oder abgestorbene Wurzeln. Der Pilz wird aber nicht allein nicht die Ursache für das Absterben der Blutbuche sein, vermutlich haben auch die letzten, sehr trockenen Sommer zur Schwächung des Baumes beigetragen.