Krogmann betonte: „Mir ist wichtig, dass wir hier auf dem Fliegerhorst einen attraktiven Ort zum Leben und Arbeiten schaffen, der für die Oldenburgerinnen und Oldenburger vor allem bezahlbar ist – und es auch bleibt. Darüber hinaus wollen wir die Chance nutzen, auf dem Areal neue Wohnformen auszuprobieren, die auf eine innovative und klimafreundliche Energieversorgung ausgerichtet sind. Wenn Oldenburg klimaneutral werden will, ist das der nächste konsequente Schritt.“ Krogmann stellte Lies unter anderem das Smart City Quartier „Helleheide“ vor, das künftig Strom und Wärme lokal erzeugen wird und in dem die Bewohnerinnen und Bewohner Zukunftstechnologien im Alltag testen können. Mit 18 Millionen Euro fördert der Bund das Energetische Nachbarschaftsquartier, das auf einer Teilfläche des Fliegerhorstgeländes entsteht.
Wohnprojekt „ModellFlieger“ als innovativer Vorreiter
Und auch das jüngste Projekt wurde dem Minister bei seinem Besuch erläutert: Denn nordöstlich von „Helleheide“ soll ein Plusenergiequartier für klima- und familienfreundliches Wohnen im preiswerten Wohnbau verwirklicht werden – das sogenannte Wohnprojekt „ModellFlieger“, autofreies Wohnen in 45 grünen Stadthäusern und Spielmöglichkeiten inklusive. Hier sollen kompakte Grundstücke und Baugemeinschaften mit viel Platz zum Leben entstehen, die durch ihre nachhaltige Bauweise Einspareffekte generieren und so, besonders mit Blick auf die steigenden Energiepreise, dauerhaft bezahlbar sein sollen. Eine Quartiersgarage soll ausreichend Stellplätze bieten, damit in den Straßen und auf den Wegen gefahrlos und autofrei gespielt werden kann.
Gute Aussichten: Das war, das wird
Auf der neuen Aussichtsplattform, die einen 360-Grad-Blick über den gesamten Fliegerhorst bietet und jedermann auf ansprechenden Infotafeln über die Teilprojekte informiert, zeigte sich Umweltminister Olaf Lies beeindruckt von der Geschichte, dem aktuellen Stand und den weiteren Planungen: „Oldenburg hat das Potenzial dieses weitläufigen Areals erkannt und mit dem vorhandenen Konzept aus meiner Sicht gut ausgeschöpft. Bezahlbarer Wohnraum für Familien ist wichtig und Klimaschutz geht uns alle an – besonders die nachwachsende Generation wird sich damit auseinandersetzen müssen. Oldenburg redet nicht nur, sondern lässt mit diesem modernen und fortschrittlich geplanten Stadtteil Taten sprechen.“
Entwicklung des Stadtteils Fliegerhorst kompakt
2015 gab es einen umfassenden Beteiligungsprozess, bei dem sich viele Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Planungen für den neuen Stadtteil einbrachten. Im darauffolgenden Jahr beschloss der Rat einstimmig den Masterplan Fliegerhorst. 2017 startete die Kampfmittelbeseitigung im ersten Baufeld am Mittelweg – seitdem finden sich immer wieder Blindgänger und Munitionsreste. 2018 begannen die Renaturierung der Ofenerdieker Bäke und der Bau zweier Regenrückhaltebecken. Ein Jahr später wurden die ersten Grundstücke vermarktet: Neben rund 80 neuen Wohnungen entstand eine Kindertagesstätte, weitere Flächen wurden baureif gemacht und erschlossen. 2021 fiel der Startschuss für die Bauphase im Smart City Quartier „Helleheide“ und weitere Grundstücke gingen in die Vermarktung. Und: Die ersten Familien zogen auf den ehemaligen Fliegerhorst.
Ausführliche Informationen
Auf der Website www.oldenburg.de/fliegerhorst gibt es ausführliche Informationen zur Geschichte und Entwicklung des Fliegerhorstes von einem Militärflugplatz zu einem neuen Stadtteil. Darüber hinaus sind hier die einzelnen Bauabschnitte und Antworten auf viele Fragen rund um das neue Quartier zu finden.
Fliegerhorst 2020: Infrastruktur entwickelt und erste Häuser bewohnt