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Oldenburg

Gleich geht’s los: HART AM WIND startet am 12. Juni

Oldenburg.  Warum ein Wanderfestival?, dazu Matthias Grön, Leiter Junges Staatstheater Oldenburg: „HART AM WIND versteht sich als Publikums-Festival und Arbeitstreffen. Im Dialog zwischen jungem Publikum, Darstellender Kunst, schulischer Bildung und Kulturpolitik sollen fünf Tage lang Ansätze für nachhaltige, praxisorientierte Konzepte und Ideen vorgestellt und weiterentwickelt werden, die das Theater für junges Publikum in ländlichen Räumen nachhaltig stärken.“

Um die Teilnahme beworben hatten sich in diesem Jahr 57 Produktionen aus fünf Bundesländern, aus denen eine siebenköpfige Jury elf Produktionen sowohl aus der freien Theaterszene, als auch Inszenierungen der kommunalen wie staatlichen Institutionen auswählte. Christina Schahabi, Theaterpädagogin am Theater Bremen, ist Teil der Jury. Worauf es bei der Auswahl besonders ankam: „Wir haben bei der Auswahl neben dem Aspekt der Erreichbarkeit vor allem darauf geachtet, empowernde und diskriminierungssensible Produktionen einzuladen. Auf der Suche nach inklusiven Inhalten und vielfältigen Ensembles haben wir Inszenierungen ausgewählt, die stärkende Geschichten für ein vielfältiges und unterschiedlich altes Publikum erzählen. Dies zeigt sich besonders in den Tanzproduktionen. In der Produktion ‚Fux‘ von Ursina Tossi, das sowohl für 6- als auch für 16-jährige Zuschauende funktioniert, haben wir ein Ensemble bestehend aus BIPoCs und weißen sowie sehenden und blinden Menschen. Zudem versteht die Produktion Audiodeskription als künstlerischen Vorgang. Das Stück imaginiert also schon im Inszenierungsgeschehen ein Publikum, das in vielen Produktionen nicht mitgedacht wird. Das macht es sehr besonders.“

Thema des diesjährigen Festivals ist „Neue Zugänge schaffen“. Nachdem in der Zeit der Pandemie das Theater für Junges Publikum kaum noch in einem direkten Kontakt mit seinem Publikum treten konnte, sollen jetzt verstärkt Möglichkeiten untersucht werden, wie neue Zugänge zum Theater geschaffen werden können. Dies gilt insbesondere für ländliche Regionen. Was das in der Umsetzung genau bedeutet, erklärte Britta Hollmann, Leiterin der Julabü der Landesbühne Niedersachsen Nord: „HART AM WIND versteht sich als Impulsgeber gesellschaftlicher, künstlerischer und politischer Diskurse auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Die letzten Monate haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche zu wenig Gehör finden und Mitspracherecht haben bei Dingen, die sie unmittelbar betreffen. Deshalb ist es uns wichtig, Kinder und Jugendliche als Mitgestalter:innen des Festivals von Anfang an mit einzubeziehen.“  Zum ersten Mal waren mit Rox Dommer und Philine Hilken zwei Schüler:innen Teil der Auswahl-Jury.

Die Inszenierungen werden von den Windmacher*innen, einer Gruppe von 12 Kindern und Jugendlichen aus den drei Festivalorten, begleitet und diskutiert und in den Nachgesprächen wird es den Austausch mit dem erwachsenen Fachpublikum geben. Seit mehreren Monaten treffen sich, recherchieren und proben nun bereits 17 Jugendliche aus Wilhelmshaven, Oldenburg und Bremen für das Projekt ‚Land sehen‘ zum städtischen und ländlichen Raum und werden ihre Performance im Rahmen des Festivals präsentieren.“

Mehr Informationen zum Festival können unter https://festival-hartamwind.de/ gefunden werden.

 

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