Feminist:innen besetzen Kohlekraftwerk in Bremen
Anlässlich des 8. März blockierte am Montag eine Gruppe von Frauen, Lesben, Inter, Trans und Non-binären Personen (FLINTA*) das SWB Steinkohlekraftwerk in Bremen Hastedt. Anlass für die Aktion war der feministische Kampftag. FLINTA* leiden besonders unter den Folgen der Klimakrise und der Vertreibung zugunsten der Kohleförderung, etwa in Russland oder Kolumbien. Alma Nowak, die Sprecher:in der Gruppe erklärte, dass „Feminismus, Anti-Kapitalismus und Klimagerechtigkeit verbündete Kämpfe sind. Hier und überall kämpfen Frauen und Queers für Klimagerechtigkeit.“
Gegen halb zwei betraten etwa 30 Personen ein Kohleschiff am Kraftwerk und einen Verladekran und entrollten dort mehrere Transparente mit ihren Forderungen. Am nahegelegenen Weserwehr versammelten sich einige dutzenden Unterstützer:innen.
Der Kraftwerksbetreiber SWB, ein Tochterunternehmen der Oldenburger EWE, verweist bei der Kritik auf die Kohlverbrennung auf ihren Kohleausstieg bis Mitte der 2020er Jahre. Ein Teil der Steinkohlekraftwerke soll bereits bis 2022 abgeschaltet werden. Allerdings wird als Ersatz in Hastedt ein neues Gaskraftwerk gebaut, was den Aktivist:innen ein Dorn im Auge ist, schließlich wollen sie einen kompletten Ausstieg aus Fossilien Energien.
Da die SWB keine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch stellte, konnten die Besetzer:innen gegen 19 Uhr das Kraftwerksgelände ohne Angabe ihrer Personalien verlassen. Die Polizei war vor Ort nicht für eine Stellungnahme erreichbar.