Glätteunfall auf A28 – Beinaheunfälle durch Raser
Am frühen Samstagmorgen, den 23.01.2021, kam es gegen 07:20 Uhr auf der BAB 28 Richtung Bremen zu einem Glätteunfall. Bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt und sichtbar glatten Straßenverhältnissen befuhr ein 25jähriger Emdener mit seinem schwarzen Pkw Opel Corsa den Überholfahrstreifen, als er zwischen den Anschlussstellen Zwischenahn und Neuenkruge aufgrund der Glätte ins Schlingern geriet und die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der Corsa schlug mit der Front heftig in die Außenschutzplanke ein und prallte zurück auf den Überholfahrstreifen, wo er unbeleuchtet quer zur Fahrbahn zum Stehen kam.
Ein nachfolgender schwarzer Mercedes mit zwei Insassen konnte den Trümmern und dem bei Dunkelheit nur schwer zu erkennenden Corsa nicht mehr ausweichen und prallte in dessen Front. Der Mercedes kam etwa 100 Meter weiter nicht mehr fahrbereit ebenfalls auf dem Überholfahrstreifen zum Stehen.
Nach Zeugenaussagen kam wenig später ein Pkw mit geschätzten 200 km/h angerast. Er verfehlte den noch nicht weiter abgesicherten Corsa nur um Millimeter. Der Fahrer setzte seine Fahrt unbeirrt fort ohne Hilfe zu leisten.
Zwei weitere Verkehrsteilnehmer erkannten die Situation rechtzeitig und sicherten die Unfallstelle bis zum Eintreffen der Polizei vorbildlich ab.
Glücklicherweise wurde bei dem Unfallgeschehen keine Person verletzt. Beide Fahrzeuge wurden abgeschleppt und die Fahrbahn durch die Autobahnmeisterei Oldenburg gereinigt. Die Sachschäden belaufen sich auf ca. 20.000 EUR.
Noch während der Unfallaufnahme und der einspurigen Verkehrsführung über den Hauptfahrstreifen filmte ein vorbeifahrender Lkw-Fahrer aus Estland die Unfallstelle mit seinem Handy. Er konnte im Bereich Oldenburg angehalten werden. Für das eingeleitete Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde eine Sicherheitsleistung einbehalten.
Trotz der von weitem bereits einsehbaren, beleuchteten Unfallstellenabsicherung fuhren etliche Verkehrsteilnehmer mit zum Teil unverminderter Geschwindigkeit durch die Unfallstelle und damit auch äußerst dicht an dem verunfallten Corsa vorbei. Ein weißer Transporter überfuhr dabei eine aufgestellte Warnleuchte, die in Richtung der aufnehmenden Beamten flog. Der Fahrer fuhr ohne jedwede Reaktion weiter und entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle.