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DHL-Chef fordert höhere Portopreise und kritisiert Regulierung als Investitionsbremse

Der DHL-Konzern zeigt sich davon überzeugt, dass die Portoerhöhung im Januar zu niedrig gewesen sei. „Einfach auf niedrige Portopreise zu setzen und uns immer enger zu regulieren, halten wir für riskant, wenn gleichzeitig der privat finanzierte, flächendeckende Universaldienst aufrechterhalten werden soll“, sagte DHL-Vorstandchef Tobias Meyer der „Rheinischen Post“ und dem „Bonner General-Anzeiger“ (Samstagausgaben).

In anderen Ländern wie Dänemark sei der universelle Postdienst bereits abgeschafft worden, bei DHL sei im Inland ein höheres operatives Ergebnis nötig als die erwarteten eine Milliarde Euro, um das Pakete- und Briefegeschäft mit neuen Standorten zusammenzuführen. „Um die nötigen Investitionen zu stemmen, brauchen wir hierzulande ein operatives Ergebnis von rund 1,3 Milliarden Euro pro Jahr. Eine Rendite dieser Größenordnung sieht das neue Postgesetz auch vor. Mit der aktuellen Regulierungspraxis lässt sich das nicht erreichen“, sagte Mayer.

Er hält daran fest, dass Unternehmen im Weihnachtsgeschäft und vergleichbaren Wochen mit „Starkgeschäft“ Zuschläge für den Versand von Paketen zahlen müssen. „Wir müssen unser Netzwerk mit hohen Investitionen so ausbauen, dass es auch an den wenigen Spitzentagen gut funktioniert. Das ist teuer. Die Unternehmen, die dann an den Spitzenzeiten tatsächlich Pakete versenden, tragen seit diesem Jahr einen Teil der Mehrkosten mit“, erklärte er. Eine Ausnahme für kleine Versender lehnt er ab, denn dann könne DHL eine Klage drohen.

Foto: via dts Nachrichtenagentur