Düsseldorf (dts) – Der Vorsitzende der Jungen Union in NRW, Kevin Gniosdorz, fordert, dass junge Menschen in der Debatte über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht an den Tisch geholt werden.
„Natürlich muss Deutschland verteidigungsfähig sein, und deshalb halten wir die Wiedereinführung der Wehrpflicht grundsätzlich für den richtigen Weg“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Samstag). „Aber das ist ein Thema, das durchaus auch kontrovers in einer Nachwuchsorganisation wie der unsrigen diskutiert wird. Klar muss sein: Wenn man so etwas plant, dann nur mit den jungen Menschen gemeinsam und nicht über deren Köpfe hinweg.“
Gniosdorz mahnt zudem bei Bund und Ländern Vorsicht bei künftiger Verschuldung an. „Wir blicken mit großer Sorge darauf, wie jetzt über Parteigrenzen hinweg die Schleusentore für Schulden aufgerissen werden, die meine Generation und die nachfolgenden dann zurückzahlen müssen“, sagte er. Auch bei der Jungen Union sehe man, dass bei der Infrastruktur über Jahrzehnte nicht genug passiert sei. „Wenn ich aber höre, wie Politiker etwa im benachbarten Niedersachsen fordern, dass die neuen Verschuldungsregelungen für die nächsten Jahre quasi zwingend ausgereizt werden müssen, dann halte ich das für fatal“, so der JU-Politiker.
Beim NRW-Tag der Jungen Union stellt sich Gniosdorz an diesem Wochenende zur Wiederwahl.
Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur