Frankfurt/Main (dts) – Der Dax hat sich am Mittwoch nach einem bereits vorsichtigen Start in den Handelstag bis zum Mittag kaum verändert. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.060 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.
„Die Verhandlungsteams aus China und den USA haben in London eine Einigung erzielt: Im Nächsten Schritt müssen jetzt die beiden Staatschefs zustimmen. Auch wenn noch nicht alle Details bekannt sind.: Ein wesentlicher Punkt dürfte der Verkauf von Seltenen Erden in die USA sein“, sagte Thomas Altmann von QC Partners.
Die Börsen hätten diese Einigung am Dienstag schon vorweggenommen. „Von daher wird das Verhandlungsergebnis nicht zwangsläufig zu einem weiteren Kurssprung führen. Es ist durchaus möglich, dass sich die Börsianer hier einmal mehr nach dem Motto `buy the rumour, sell the fact` verhalten.“
„Die Zahl des heutigen Börsentages ist ganz klar die US-Inflationsrate für den Mai. Auf dem Parkett wird erwartet, dass die Inflationsrate nach zuletzt drei Rückgängen in Folge wieder leicht angestiegen ist. Damit würde sie weiterhin über dem Zielwert der US-Notenbank von zwei Prozent liegen. Im Moment wird eine Zinssenkung der Fed für den Oktober gepreist. Ein erneutes Aufflammen der Inflation könnte dazu führen, dass eingepreiste Zinssenkungen für dieses Jahr durchaus kritischer hinterfragt werden.“
„Der Dax hat zuletzt drei Tage am Stück nachgegeben. Zuletzt gab es das tatsächlich während des großen Ausverkaufs Anfang April. Das KGV, das aktuell mehr als vier Punkte über dem historischen Durchschnitt liegt, scheint jetzt doch einige vom Kauf abzuhalten“, sagte Altmann.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1436 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8744 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 67,71 US-Dollar, das waren 84 Cent oder 1,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur