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Merz vs. Trump: Kann der Kanzler in Washington punkten?

Berlin (dts) – Unionsfraktionsvize Norbert Röttgen sieht in dem bevorstehenden Besuch von Kanzler Friedrich Merz (CDU) bei US-Präsident Donald Trump „eine große Chance“. „Das frühe Treffen zwischen Präsident Trump und Bundeskanzler Merz ist der richtige und wichtige Einstieg in die deutsche Amerikapolitik der neuen deutschen Regierung“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Denn Donald Trump versteht Außenpolitik im Wesentlichen als sein persönliches Verhältnis zu anderen Regierungschefs. Hier liegt eine große Chance für Friedrich Merz.“ Sein entschlossenes Agieren sei in Washington sehr positiv aufgenommen worden. Der CDU-Politiker fügte hinzu: „Die hohen Erwartungen der US-Regierung an die deutsche Außen- und Verteidigungspolitik realistisch zu halten und mit den eigenen Interessen an der verlässlichen Rolle der USA in Europa zusammenzubringen, ist die große Aufgabe, der sich Friedrich Merz am Donnerstag erstmalig in direkter Begegnung stellt.“

Die Vorsitzende der Linken, Ines Schwerdtner, sagte dem RND hingegen: „Ich bezweifle, dass Friedrich Merz den Wandel der USA unter Trump schon so richtig verstanden hat. Europa, und damit auch Deutschland, ist für Trump ein Konkurrent, kein Partner. Er wird nicht zögern, schwache Verhandler aufs Kreuz zu legen.“ Sie forderte: „Unter diesen Bedingungen darf Merz nicht als Bittsteller nach Washington fahren. Europa muss sich von den USA ökonomisch unabhängig machen, wenn wir nicht wollen, dass ein Trump uns am Ende die Bedingungen diktiert.“

Foto: Norbert Röttgen und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur