Göttingen (dts) – Nach dem tödlichen Polizeieinsatz in Nienburg im März 2024 wird es wohl keine Konsequenzen für die 14 beteiligten Beamten geben.
Die Polizeidirektion Göttingen teilte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ mit, man habe „kein dienstrechtlich zu würdigendes Verhalten“ festgestellt. Damit ist auch das interne Verfahren beendet. Bereits im vergangenen September hatte die Staatsanwaltschaft Verden das strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingestellt.
Noch offen ist die Bewertung eines am Einsatz beteiligten Hundeführers. Er soll mutmaßlich fremdenfeindliche und verschwörungsideologische Inhalte in sozialen Netzwerken verbreitet haben – auch nach dem Einsatz. Die aktuellen Ermittlungen sind laut Polizeidirektion abgeschlossen und befinden sich „in der finalen Bewertung“. Der Beamte ist vom Dienst suspendiert.
Bei dem Einsatz am Ostersamstag 2024 wurde ein 46-jähriger Gambier von der Polizei erschossen. Zuvor hatte er Beamte mit einem Messer bedroht. Ein Video des Einsatzes sorgte bundesweit für Aufsehen. In Nienburg und online wurden Rassismusvorwürfe laut.
Auch ein tödlicher Polizeieinsatz in Oldenburg hat zuletzt für Kritik gesorgt: Dort wurde im April 2025 ein 21-Jähriger von einem Polizisten erschossen. Gegen den Beamten wird wegen Totschlags ermittelt.
Foto: Polizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur