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Blaulicht

Millionenbetrag aus Umsatzsteuerkarussell in Frankfurt gesichert

Frankfurt am Main (dts) – Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat über eine Million Euro aus einem Umsatzsteuerkarussell gesichert. Damit sei ein hoher Steuerschaden verhindert worden, teilte die Behörde am Montag mit.

In einem Verfahren gegen einen vermeintlichen Luxusfahrzeughändler, der sich als Briefkastenfirma entpuppte, konnten demnach durch die Zusammenarbeit mit der Commerzbank, dem Finanzamt und dem Polizeipräsidium Westhessen erhebliche finanzielle Mittel gesichert werden.

Die Commerzbank hatte die Behörden über bevorstehende Überweisungen für zwei Luxusfahrzeuge im Wert von jeweils etwa 500.000 Euro ins Ausland informiert. Das vorhandene Geld konnte daraufhin eingefroren und ein Vermögensarrest in Höhe von über einer Million Euro beim Amtsgericht Frankfurt am Main erwirkt werden. Der Betrag steht nun vollständig den Finanzbehörden zur Verfügung.

Die Ermittlungen dauern an. Die beschuldigte Firma soll im Rahmen des Umsatzsteuerkarussells Luxuskraftfahrzeuge, darunter Marken wie Mercedes-Benz und Rolls-Royce, gehandelt haben. Die Täter nutzen dabei die Besonderheiten im Handel zwischen EU-Ländern, um sich Vorsteuern vom Finanzamt zurückzuholen, ohne die anfallende Umsatzsteuer zu zahlen. Der Fiskus bleibt in solchen Fällen oft auf der Steuerschuld sitzen.

Die Firma soll innerhalb des Umsatzsteuerkarussells Luxuskraftfahrzeuge ge- und verkauft haben. Aufgrund von Besonderheiten im Handel zwischen EU-Ländern erhalten die Täter durch den schnellen Kauf und Verkauf von und an ausländische Firmen des Karussells Vorsteuern vom Finanzamt zurück, ohne aber die entsprechend anfallende Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent zu zahlen. Die Täter legen es darauf an, dass die Steuerbehörde erst später merkt, dass die umsatzsteuerpflichtige Firma nur eine Briefkastenfirma ist und der Geschäftsführer ein Strohmann, der sich mit dem Geld absetzt. Der Fiskus bleibt in diesen Fällen auf der Steuerschuld sitzen.

Foto: Polizist am 09.04.2025, via dts Nachrichtenagentur