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Jemen-Präsident warnt vor Iran-Kooperation mit al-Qaida und Huthis

Sanaa (dts) – Das Staatsoberhaupt der 2015 von Huthi-Milizen gestürzten Regierung in Sanaa, Rashad Al-Alimi, warnt vor der angeblich engen Kooperation zwischen Iran, der Terrororganisation al-Qaida und den Huthis im Roten Meer. Die Operationen würden aus Teheran gesteuert, sagte Alimi dem „Spiegel“.

Der Islamischen Republik gehe es darum, die Schifffahrtswege am Horn von Afrika zu kontrollieren: „Iran verfolgt hier langfristige Ziele.“

Nach Schwächung der Hamas in Gaza und der Hisbollah im Libanon durch Israel, sei der Jemen aktuell „Irans wichtigste Karte“. Große Teile des Geldes und hoch entwickelte Waffensysteme, die bisher nach Syrien und Libanon gegangen seien, würden nun in den Jemen transferiert, sagte der 71-Jährige dem „Spiegel“.

Teheran hätte Huthi-Chef Abdul-Malik al-Huthi bereits zum Nachfolger des im September vergangenen Jahres von Israel getöteten Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah bestimmt und damit zum Anführer der sogenannten iranischen Achse des Widerstands, sagte der Politiker, der zuvor als Innenminister und stellvertretender Premierminister diente.

Dem Westen warf Alimi vor, „zu naiv“ zu sein in der Beurteilung der Lage am Roten Meer. Die jemenitische Regierung residiert seit dem Machtverlust vor zehn Jahren in Aden.

Eine von Saudi-Arabien angeführte Militär-Koalition hatte jahrelang erfolglos gegen die Herrschaft der Huthis gekämpft. Über hunderttausend Jemeniten kamen dabei zu Tode, die meisten Zivilisten, weite Teile des alten Kulturlandes wurden zerstört. Auch ein 2018 geschlossener Friedensvertrag, das sogenannte Stockholmer Abkommen, wurde immer wieder gebrochen.

Seit vergangener Woche fliegen die USA Luftangriffe gegen Stellungen der Huthis, nachdem die Führung der Miliz erneute Angriffe gegen Handels- und Kriegsschiffe angekündigt hatte. Bei den Luftangriffen kamen mehrere Dutzend Menschen ums Leben.

Foto: Jemen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur