Berlin (dts) – Der Fachkräftemangel dürfte in diesem Jahr vor allem in der Gastronomie auch Auswirkungen auf den Umsatz am Valentinstag haben. Das geht aus einer aktuellen Analyse des am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) angegliederten Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
Bundesweit fehlen demnach im Schnitt rund 2.300 Köche mit abgeschlossener Berufsausbildung. Außerdem fehlen der Gastronomie mehr als 1.500 Servicemitarbeiter. „Für einen entspannten Valentinstag in diesem und im nächsten Jahr gilt daher: Frühzeitig einen Tisch im Restaurant reservieren“, schreibt Ökonom Felix Holzbeck in seiner Analyse. Allerdings habe der Fachkräftemangel durch die schwache Wirtschaftslage bereits abgenommen. 2022 fehlten im Jahresdurchschnitt demnach noch knapp 8.800 Köche.
Große Unterschiede gibt es aktuell zwischen den Bundesländern. In Bayern bleiben demnach mehr als die Hälfte der offenen Koch-Stellen unbesetzt (55,7 Prozent). Bundesweit sind es dagegen nur 14,5 Prozent. „Damit Paare am Valentinstag in Zukunft nicht zu lange auf einen Tisch für einen Restaurantbesuch warten müssen, sollten Betriebe Schritte zur Fachkräftesicherung unternehmen. Dazu gehören beispielsweise die Rekrutierung internationaler Fachkräfte, die Qualifizierung An- und Ungelernter oder die Bindung älterer Beschäftigter auch über das Renteneintrittsalter hinaus“, sagte Holzbeck den Funke-Zeitungen.
Analysiert hat der IW-Wissenschaftler auch weitere „Valentinstags-Berufe“: Weder in der Floristik noch in der Süßwarenherstellung gibt es demnach aktuell einen Fachkräftemangel. Anders sieht es beim Weinbau aus. 2024 konnten 53,4 Prozent der offenen Stellen laut der Analyse nicht besetzt werden.
Foto: Bedienung in einem Café (Archiv), via dts Nachrichtenagentur