Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenstart hat der Dax deutliche Gewinne gemacht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.216 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
Besonders nach oben ging es dabei für die Aktien von Infineon, Daimler Truck und Sartorius. Darüber hinaus waren generell Automotive-Werte gefragt.
„Nun haben die Anleger den Schock über die auf die letzte Zinssenkung der US-Notenbank folgende Marktreaktion vollends verdaut und greifen zum Start ins neue Börsenjahr wieder kräftig bei Aktien zu“, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „Der Dax steigt heute über 200 Punkte und springt damit zurück über die 20.000er-Marke.“
Es laufe der nächste Konter der Bullen, der auf dem Weg zu neuen Allzeithochs nun die wichtige Hürde bei 20.300 Zählern überwinden müsse. „Denn da liegt genau der Punkt, an dem sich nicht nur der Dax, sondern auch die Indizes an der Wall Street nach der Fed-Sitzung heiß gelaufen hatten und zunächst wieder umgedreht waren.“
„Die Reaktion der Märkte auf die Fed-Sitzung Mitte Dezember löste bei den Anlegern einiges Unbehagen aus, sodass in der Folge die Weihnachtsrally trotz guten Starts ins Wasser fiel. Das Ausbleiben einer solchen Santa-Claus-Rally geht in der Regel schlechten Zeiten an der Börse voraus. Zwei üble Bärenmärkte folgten sogar in den Jahren 2000 und 2008 und eine leichte Baisse, die im Februar 2016 endete.“ Noch aber sei es zu früh, ein solches Szenario zu verfolgen. Denn es bestehe die Chance, das Ruder durch eine starke Monatsperformance kurzfristig herumzureißen.
„Ein anderer wichtiger Treiber der heutigen Rally war die Meldung, dass der designierte US-Präsident Donald Trump zwar über Zölle nachdenkt, diese jedoch nur auf kritische Importe und nicht pauschal auf alles ausgerollt werden sollen. Dies lässt den US-Dollar heute deutlich fallen, sodass sich auch die Schwäche des Euro als temporär darstellen könnte. Die erste Marktreaktion zeigt, dass die Anleger diese Entwicklung mit einer gewissen Erleichterung zur Kenntnis nehmen“, so Oldenburger.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0400 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9615 Euro zu haben.
Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur