Oldenburg. Unauffällig hängen sie an der Decke, sind klein und rund – und können im entscheidenden Augenblick Leben retten: Rauchmelder! Am Freitag, 13. Dezember, ist Rauchmeldertag. Die bundesweite Aktion macht jedes Jahr auf die lebensrettende Funktion der wachsamen Schutzengel aufmerksam und erinnert daran, wie wichtig das richtige Verhalten im Brandfall ist.
Man könnte meinen, sie seien in jedem Haushalt selbstverständlich – zumal sie seit der Einführung der gesetzlichen Rauchmelderpflicht (2012) maßgeblich zum Rückgang von Brandtoten beigetragen haben. Doch die Realität sieht anders aus, wie Christian Hilgen, Experte des vorbeugenden Brandschutzes der Feuerwehr Oldenburg, berichtet: „In vielen Wohnungen fehlt entweder die vorgeschriebene Mindestanzahl an Rauchmeldern, die Geräte sind falsch montiert oder defekt. Besonders alarmierend ist, dass in zahlreichen Einfamilienhäusern Rauchmelder komplett fehlen.“ Eine gefährliche Sicherheitslücke, die sich mit der richtigen Anbringung und einer einfachen Wartung beheben lässt.
Wo müssen Rauchmelder installiert sein?
Im Schlaf „schlafen“ auch die menschlichen Sinnesorgane. Deshalb ist es Pflicht, dass Rauchmelder mit ihrem schrillen Alarmton in allen Schlafzimmern, Kinderzimmern und Fluren installiert sind. Sie dienen als lebenswichtige Fluchtwege. Aus Erfahrung geht die Feuerwehr Oldenburg einen Schritt weiter und empfiehlt, auch in Küchen Rauchmelder zu installieren. Die Elektrik von Kühl- und Tiefkühlschränken sowie von Herden und Backöfen bergen ein besonders hohes Brandrisiko.
Wie werden Rauchmelder richtig gewartet?
Im Ernstfall zählt jede Sekunde – deshalb rät die Feuerwehr Oldenburg, die Funktionsfähigkeit der Rauchmelder alle drei Monate durch das Drücken der Prüftaste zu kontrollieren. Zusätzlich sollten die Eintrittsöffnungen der Melder regelmäßig vorsichtig von Staub und Schmutz befreit werden. Bei Renovierungsarbeiten, wie etwa Streichen oder Spachteln, sollten die Geräte entweder vorsichtig abgenommen oder mit Abdeckband fixiert werden, um die Funktionsfähigkeit nicht zu beeinträchtigen. Außerdem sollten Kinder und ältere Menschen frühzeitig im Umgang mit den Rauchmeldern vertraut gemacht werden.
Welche Rauchmelder sind gut?
Am besten sind Rauchmelder mit einer fest verbauten Zehn-Jahres-Batterie, da sie eine längere Lebensdauer haben und zudem verhindern, dass Batterien beispielsweise für eine Fernbedienung zweckentfremdet werden. Nach Ablauf der zehn Jahre rät die Feuerwehr, alle Rauchmelder auszutauschen. Diese gibt es bereits für circa 25 Euro pro Stück.
Wie verhalte ich mich im Brandfall richtig?
Ist der Brand noch im Anfangsstadium und das Löschmittel griffbereit, kann das Feuer selbst gelöscht werden. Doch sobald es sich ausbreitet, muss man sich und andere in Sicherheit bringen – besonders Kinder, ältere Menschen und in der Mobilität eingeschränkte Personen. Danach ist die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112 zu alarmieren. Um die Ausbreitung des Feuers zu verlangsamen, können die Türen im betroffenen Bereich geschlossen werden – und, wenn möglich, sollte der Schlüssel bei der Flucht mitgenommen werden. Falls der Fluchtweg durch Rauch blockiert ist, darf dieser nicht durchquert werden. Jetzt heißt es, Ruhe bewahren und bemerkbar machen, etwa durch Rufen oder Sichtbarkeit am Fenster.
PM/Stadt Oldenburg