Oldenburg. Plötzlich zog es am Mittwochnachmittag auf – auch über der Stadt Oldenburg: Das Unwetter, das am 4. September ab etwa 16 Uhr die Stadt erreichte, war laut Feuerwehr in diesem Ausmaß nicht vorhersehbar und kam überraschend. Insgesamt rückte die Feuerwehr Oldenburg zwischen 16 Uhr und 1.30 Uhr am Donnerstagmorgen zu rund 120 Einsätzen aus. Dabei waren alle Freiwilligen Feuerwehren der Stadt und die Berufsfeuerwehr im Einsatz, Unterstützung gab es aus den Nachbarlandkreisen von den Freiwilligen Feuerwehren Achternmeer, Metjendorf, Neuenkruge und Petersfehn und dem THW Oldenburg.
Keine Personenschäden, viele Pumpen im Einsatz
Die Einsatzschwerpunkte lagen dieses Mal im Bereich Innenstadt und Eversten sowie Bümmerstede. Glücklicherweise kamen in Oldenburg keine Menschen zu Schaden. Zu den besonderen Einsätzen zählte unter anderem ein teilweiser Deckeneinsturz durch den starken Wasserdruck in einem Geschäft in der Haarenstraße. Im Bereich Stau / Rosenhöfe stand eine gut 4.000 Quadratmeter große Tiefgarage etwa 50 Zentimeter unter Wasser, in der Folge kam es zu einem Stromausfall im gesamten Gebäude. Beim Evangelischen Krankenhaus ist erneut Wasser in den Bereich der Notaufnahme gedrungen, schlimmere Schäden konnten aber dank des schnellen Einsatzes der Kräfte verhindert werden.
Glimpflich ist auch ein Unfall an der Holler Landstraße verlaufen, zu dem die Einsatzkräfte sternförmig ausgerückt waren, um an die Stelle heranzukommen: Hier war ein Baum auf einen Lkw gekippt, der Fahrer konnte sich jedoch selbst befreien. Insgesamt wurden im Stadtgebiet einige Bäume beschädigt.
Appell: Unterführungen bei Starkregen meiden
Und: Die Unterführungen Melkbrink, Alexanderstraße sowie am ZOB waren wieder neuralgische Punkte, an denen sich das Wasser sammelte. Die Feuerwehr rät bei solchen Starkregenereignissen dringend davon ab, mit Fahrzeugen Unterführungen durchfahren zu wollen. Man solle sich nicht unnötig in Gefahr begeben. Dies führt in der Regel zu Schäden am Fahrzeug – und zur Bindung von Einsatzkräften, die an anderen Stellen dringender gebraucht werden.
Vorsicht in Parks und Wäldern
Heute und in den nächsten Tagen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Fachdienst Stadtgrünpflege und Friedhöfe damit beschäftigt, auf Schulhöfen, in Grünanlagen und Parks Baumschäden zu beseitigen. Eine Gefahr geht auch in den kommenden Tagen von brüchigen Ästen aus, deshalb sollten Parkanlagen und bewaldete Gebiete vorerst möglichst gemieden werden.