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Aus für Galeria Oldenburg doch noch abgewendet

Bleibt erhalten: Die Galeria-Filiale in Oldenburg. Foto: Sascha Stüber

Oldenburg. Auf der Achterbahn der Gefühle: Am Samstag, 27. April, hatte die überraschende Ankündigung des Warenhaus-Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof, den Galeria-Standort Oldenburg zum 31. August dieses Jahres schließen zu wollen, für Enttäuschung und Unverständnis gesorgt.

Es folgten Wochen der Ungewissheit und des Hoffens und Bangens. Nun herrschen indes große Erleichterung und Freude vor: Galeria will den Standort nun doch weiterbetreiben. Die Verhandlungsführer des Konzerns und der Immobilieneigentümer haben sich auf eine Fortsetzung des Mietverhältnisses für das Gebäude am Rathausmarkt verständigt. „Ich habe direkt nach der Bekanntgabe der Schließungspläne gesagt, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Nun bin ich sehr froh darüber, dass sich die Hoffnung bestätigt hat“, erklärt Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Er wurde am Freitag, 7. Juni, von Franziska Bonn als regionaler Verkaufsleiterin von Galeria und dem Oldenburger Filialgeschäftsführer Patrick Erfurth über die Rettung des Standortes Oldenburg informiert.

Zukunftsperspektive entwickeln

„Dass die Schließung des Hauses zum zweiten Mal abgewendet werden konnte, ist eine sehr gute Nachricht für die Oldenburger Innenstadt. Ich freue mich vor allem für die Beschäftigten, die erneut in großer Sorge waren“, sagt Krogmann. „Ich hoffe, dass wir jetzt einen Schlussstrich unter die unsichere Phase für alle Beteiligten ziehen können. Es gilt, gemeinsam eine tragfähige Zukunftsperspektive für das Haus zu entwickeln.“

Oberbürgermeister hofft auf Neustart

Der Oberbürgermeister wünscht sich, dass das Kaufhaus in der Oldenburger Fußgängerzone nach Abschluss des Konzern-Insolvenzverfahrens und dem Neustart durch den geplanten Eigentümerwechsel in ruhigeres Fahrwasser kommt und das Bangen der Beschäftigten um den Fortbestand ihrer Arbeitsplätze ein Ende hat. Schon 2022/2023 hatte es eine ähnliche Situation gegeben: Zunächst war die Schließung der Oldenburger Filiale verkündet worden, die schließlich im März vergangenen Jahres zurückgenommen wurde. Nachdem der Warenhauskonzern Anfang Januar 2024 erneut einen Insolvenzantrag gestellt hatte – es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren – war eine nochmalige Reduzierung der Anzahl der Standorte als Teil des Sanierungsplans unausweichlich. Das hat am 28. Mai die Gläubigerversammlung bestätigt.

Wichtiger Anziehungspunkt

In den vergangenen Wochen und Tagen haben intensive Gespräche der Spitze der Stadtverwaltung mit dem Insolvenzverwalter und den Verantwortlichen der Geschäftsführung stattgefunden. Das sowohl im direkten Kontakt als auch in größeren Runden unter Einbindung des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Ebenso besteht bereits seit vorangegangenen Insolvenzverfahren ein enger Austausch mit dem Eigentümer der Immobilie am Rathausmarkt sowie dem hiesigen Filialgeschäftsführer. „Die Galeria-Filiale am Standort Oldenburg ist ein wichtiger Anziehungspunkt für unsere Innenstadt“, betont Oberbürgermeister Krogmann.

PM/Stadt Oldenburg