Oldenburg. Die Grüne Jugend Oldenburg hat als Service für die Stadt das Millionengrab für den Stadionneubau bereits vorbereitet. Hierfür haben Mitglieder der Grünen Jugend am Sonntag vor der Ratssitzung am 15.04., in der über den steuerfinanzierten Neubau entschieden wird, ein Grab an dem geplanten Standort an der Maastricher Straße ausgehoben und mit einem Kreuz versehen (Foto im Anhang). Die Grüne Jugend kritisiert die sich abzeichnende Mehrheit im Stadtrat für das vollständig steuerfinanzierte Stadion.
Vivien Müller, Sprecherin der Grünen Jugend Oldenburg, bezieht Stellung: „Generell hat der Fußball eine große gesellschaftliche Bedeutung und ist für viele Oldenburger:innen ein Herzensthema, auch für uns. Dennoch wäre der städtische Stadionneubau ein großer Fehler: Er würde die finanziellen Möglichkeiten auf Jahrzehnte zulasten der jungen Generation beschneiden. Denn die Stadt wird die beträchtlichen Millionendefizite, die von der Stadiongesellschaft jedes Jahr erwirtschaftet werden, ausgleichen müssen.
Die Stadt wird mehr zahlen müssen, wenn der VfB Oldenburg, wie aktuell, in der vierten statt in der dritten Liga spielt. Dieses Szenario muss als wahrscheinlich eingestuft werden. Zum einen ist es schwer, aus der Regionalliga in die dritte Liga aufzusteigen. Zum anderen ist es noch schwerer sich in der dritten Liga langfristig zu halten. Bei der hundertprozentigen städtischen Finanzierung wird das unternehmerische Risiko des Stadionbaus auf die Stadt abgeladen.“
Maik Niederstein, Mitglied der Grünen Jugend und jüngstes Mitglied im Stadtrat: „Die Stadt Oldenburg hat die mindestens 50 Millionen Euro für ein reines Fußballstadion keineswegs übrig, wie die anderen Parteien fälschlicherweise behaupten. Das Geld wird fehlen für Zukunftsinvestitionen – für Schulen, sozialen Wohnungsbau, Radwege, Klimaschutz und Kultur. Schon jetzt hat der Oberbürgermeister seinen Mitarbeiter:innen strenge Sparauflagen erteilt. Damit wird das Stadion auf Kosten der jungen Generation gebaut.“
PM/Grüne Jugend Oldenburg
