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Ein Jahr Radzählsäule am Pophankenweg: 236.057 Radfahrende gezählt

Die Radzählsäule am Pophankenweg erfasst alle vorbeifahrenden Radfahrenden (Archivbild von 2023). Foto: Stadt Oldenburg

Oldenburg. Seit gut einem Jahr werden Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer am Pophankenweg gezählt – möglich macht dies eine Dauerzählstelle, die im Februar 2023 in Fahrtrichtung Infanterieweg installiert wurde und seitdem zuverlässig registriert, wie viele Fahrradfahrende den Radweg nutzen.

Und das sind einige, wie eine Auswertung der Daten ergeben hat: Seit der Installation Ende Februar 2023 wurden über einen Zeitraum von zwölf Monaten insgesamt 236.057 Radfahrende gezählt. Am stärksten frequentiert waren, wie erwartet, die wärmeren Monate: So radelten von Mai bis September 2023 insgesamt gut 120.500 Menschen über den Pophankenweg. Dazu sagt Jan Bernath vom Amt für Verkehr und Straßenbau der Stadt Oldenburg: „Dank dieser guten Datenbasis haben wir nun ein realistisches Abbild des Radverkehrsgeschehens an dieser Stelle in der Stadt – und damit Werte, auf die wir künftig aufbauen können und die eine zielgerichtete Förderung des Radverkehrs mit Zahlen stärken.“

Über Vergleichswerte und den Top-Radfahrertag

Doch gibt es auch eine Vergleichszahl? Ja, wenn auch nur eine, die etwas weiter zurückliegt: Die letzten Verkehrszählungen auf dem Pophankenweg datieren aus August 2017. Damals wurden pro Tag 9.654 Kraftfahrzeuge und 264 Räder mit einer Kamerazählung ermittelt. Immerhin liegt nun dank der Radzählsäule eine deutliche Steigerung Schwarz auf Weiß vor: Denn im August 2023 lag der Mittelwert bei 739 erfassten Radlerinnen und Radlern. Auch der Top-Tag des vergangenen Jahres findet sich im August: Am Mittwoch, 16. August, wurde die 1.000er-Marke geknackt, 1.123 Radfahrende wurden an diesem Datum gezählt.

Wie und was wird genau gemessen?

Die Zählstelle ermittelt die Anzahl der Radfahrenden in beiden Fahrtrichtungen und weist zwei Kategorien (die aktuelle Tageszahl und die gesamte Jahressumme) aus. Auf beiden Seiten der Säule werden in den digitalen Displays dieselben Zahlen angezeigt. Beim Überfahren einer im Boden eingelassenen Induktionsschleife wird der Zählimpuls ausgelöst. Zum Jahreswechsel 2024 wurde die Zählung wieder auf Null gesetzt.

Wofür werden die Daten genutzt?

Neben den Zahlen zur Inanspruchnahme des Radwegs werden auch Temperatur und Uhrzeit angezeigt. Die Daten sollen helfen, das Mobilitätsverhalten, beispielsweise in Abhängigkeit von der Witterung, einzuschätzen und die Entwicklung des Radverkehrs zu zeigen. Zudem werden die Daten für die fahrradabhängige Signalisierung am Knotenpunkt genutzt.

Über das Radwegbauprojekt am Pophankenweg

Das Radwegbauprojekt am Pophankenweg, zu dem auch das Aufstellen der Zählsäule gehörte, war Teil eines vom Bundesministerium geförderten Klimaschutzprojekts mit dem Titel „NKI: Mit dem Rad zur Technologie“. Ziel war es, den Radverkehr als klimafreundliche Mobilitätsform zu stärken. Der neue Rad- und Gehweg am Pophankenweg war auf einer Länge von 1,25 Kilometern mit einer Asphaltdeckschicht ausgebaut und im Juni 2022 eingeweiht worden. Der Einbau der Zählstelle kostete rund 30.000 Euro, die zu 70 Prozent aus der Bundesförderung bezuschusst wurden.

PM/Stadt Oldenburg