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Stadt will deutliches Zeichen für Solidarität mit jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern setzen

Themenbild: Pixabay

Oldenburg. Jedes Jahr am 10. November setzen die Oldenburgerinnen und Oldenburger ein Zeichen des Gedenkens – und das schon seit 1982: Beim „Erinnerungsgang“ laufen sie die Route nach, auf der im Jahr 1938 jüdische Oldenburger durch die Stadt getrieben wurden.

„Der ‚Erinnerungsgang‘ ist seit nunmehr über 40 Jahren ein Zeichen für die Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern – und zeigt, dass für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in einer offenen Stadt wie Oldenburg kein Platz ist“, stellt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann klar. „Besonders angesichts des brutalen Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober und den seitdem zahlreich stattfindenden pro-palästinensischen Demonstrationen in unserem Land und der Welt ist es wichtig, Flagge zu zeigen und sich eindeutig gegen den Terror zu stellen. Das sind wir unserer Geschichte, unserer Gegenwart und unserer Zukunft schuldig.“

Deshalb ruft Oberbürgermeister Jürgen Krogmann zu einer aktiven Teilnahme am diesjährigen „Erinnerungsgang“ durch Oldenburg auf, den die Polizei sicher begleiten wird. Johann Kühme, Polizeipräsident der Polizeidirektion Oldenburg, unterstützt den Aufruf ausdrücklich: „Erinnerung ist die Grundlage für Verantwortung – für die Verantwortung, dass dieses menschliche Leid niemals wieder geschieht.“

Wann und wo startet der Erinnerungsgang?

Der „Erinnerungsgang“ startet am Freitag, 10. November, um 15 Uhr beim Innenhof der Landesbibliothek am Pferdemarkt (frühere Polizeikaserne). Von dort führt die Route durch die Innenstadt zum Gefängnis, von wo aus jüdische Männer ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert wurden.

Wer ist an der Veranstaltung beteiligt?

Der Arbeitskreis Erinnerungsgang organisiert seit 1981 die Veranstaltung. Seit 2005 übernimmt jährlich eine Oldenburger Schule die Schirmherrschaft des Erinnerungsgangs und unterstützt den Arbeitskreis bei der Organisation. In diesem Jahr ist das die Oberschule Osternburg. In den Schulen setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit lokalen Bezügen des Naziregimes in Oldenburg auseinander und es finden viele Workshops und Projekte zu den Themen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Menschenrechte statt.

Wo kann ich mehr erfahren?

Zur Dokumentation der Ereignisse vom November 1938 und der in diesem Zusammenhang durchgeführten Erinnerungsgänge und Aktivitäten der Schulen wurde durch den Arbeitskreis Erinnerungsgang die Internetseite www.erinnerungsgang.de » ins Leben gerufen.

PM/Stadt Oldenburg

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