Oldenburg. Die Sportvereine hatten es wahrlich nicht leicht in und nach der Corona-Pandemie: Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Maskenpflicht sorgten für eingeschränkte Angebote und in den Hochphasen wochenweise sogar für ganz leere Sportstätten.
Das isolierte Workout in den eigenen vier Wänden oder im Garten ersetzte zunehmend den gemeinschaftlichen Kurs – auch über die Lockdown-Phasen hinaus, in denen Einschränkungen bei Kontakten und Freizeitaktivitäten galten, um die Infektionswelle weiter einzudämmen. Die Folge: ein starker Mitgliederschwund bei den Sportvereinen. Das Gegenmittel: die Förderrichtlinie „Zurück in den Sport“, mit der die Stadt den Oldenburger Sportvereinen bei der Mitgliedergewinnung finanziell unter die Arme greift.
Stimmen zum Förderprogramm
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann ist begeistert vom neu entfachten Sportsgeist in seiner Stadt: „Wir waren davon ausgegangen, rund 1.000 neue Mitglieder mit diesem Programm vom Sofa in die Vereine locken zu können. Doch die starke Resonanz der Bürgerinnen und Bürger auf das Förderprogramm hat die Erwartungen weit übertroffen: Insgesamt konnten 2.756 neue Vereinsmitglieder gewonnen werden, deren Beiträge über das Förderprogramm abgerechnet werden. Ein voller Erfolg!“
Auch für den Oldenburger Stadtsportbund war die Förderrichtlinie ein Glücksgriff, wie der Vorsitzende Dr. Gero Büsselmann erklärt: „Wir sind dankbar für die Unterstützung der Stadt. Sie hat ihr Versprechen nicht nur gehalten, sondern am Ende die Fördersumme aufgrund der großen Nachfrage sogar mehr als verdoppelt und unsere Vereine – und damit die Gesundheit der Oldenburgerinnen und Oldenburger – stark unterstützt. Wir blicken jetzt mit neuem Schwung wieder positiver in die Zukunft.“
Viele Vereine profitieren von Förderung
Elf Vereine haben insgesamt 14 Sonderveranstaltungen zur Mitgliedergewinnung durchgeführt und hierfür insgesamt eine Fördersumme in Höhe von 5.917,44 Euro beantragt. Zehn Vereine haben individuelle Werbemaßnahmen durchgeführt und hierfür insgesamt eine Fördersumme in Höhe von 3.722,90 Euro beantragt. Und 32 Vereine haben für insgesamt 2.619 neue Mitgliedschaften (davon 1.260 Erwachsene, 1.291 Kinder und Jugendliche sowie 68 Familien mit insgesamt 205 Personen) eine Förderung der Mitgliedsbeiträge beantragt. Hier beträgt die Antragssumme insgesamt rund 192.000 Euro.
Für die nachrangige Förderung der Differenzbeträge zwischen den pauschalen Fördersummen für neue Mitglieder nach der Förderrichtlinie und den tatsächlichen Vereinsbeiträgen endet der Antragszeitraum am 30. November. Es wird davon ausgegangen, dass von 16 Vereinen eine Gesamtsumme in Höhe von rund 60.000 Euro beantragt werden wird. Derzeit wird davon ausgegangen, dass auch diese Anträge der Oldenburger Sportvereine positiv beschieden werden können und diese Summe aufgrund von Minderausgaben an anderer Stelle im Teilhaushalt bereitgestellt werden kann.
Über die Förderrichtlinie
Um die Oldenburgerinnen und Oldenburger wieder erfolgreich „Zurück in den Sport“ zu holen, trat am 1. März dieses Jahres die Förderrichtlinie mit dem gleichen Namen in Kraft. Darüber konnten Oldenburger Sportvereine bis zum Stichtag 31. Oktober Förderungen für neue aktive Mitgliedschaften sowie für Veranstaltungen und Werbemaßnahmen zur Mitgliedergewinnung erhalten. Lagen die Mitgliedsbeiträge über den in der Richtlinie festgelegten Förderbeträgen, konnten Vereine den Ausgleich der Differenz beantragen, soweit nach der Bewilligung der übrigen Förderungen noch Mittel zur Verfügung standen.
PM/Stadt Oldenburg