Boston (dts) – Ein weiterer Unterwasserroboter hat die Suche nach der „Titan“ aufgenommen. Das teilte die US-Küstenwache am Donnerstag mit.
Der Roboter namens „Victor 6.000“ soll tiefer tauchen können als die bislang eingesetzten Geräte: Die beiden ferngesteuerten Unterwasserfahrzeuge (ROV) des kommerziellen Kabelverlegungsschiffs Deep Energy können in 3.000 Metern Tiefe operieren. Wie tief die ROVs der Versorgungsschiffe Atlantic Merlin und Skandi Vinland tauchen können, ist unbekannt. „Victor 6.000“ vom Forschungsschiff L`Atalante des Marineinstituts Ifremer soll hingegen das Schiffswrack der Titanic in rund 3.800 Metern Tiefe sicher erreichen können. Sollte sich die Titan in etwas verfangen haben, könnte der Tauchroboter zudem Kabel oder ähnliches mit zwei Greifarmen durchtrennen.
Die verschollene „Titan“ ist ein Tiefsee-U-Boot des US-amerikanischen Unternehmens Oceangate, mit dem seit 2021 Fahrten zum Wrack des 1912 gesunkenen Passagierdampfers Titanic durchgeführt werden. Das Boot soll über Sauerstoffreserven für 92 bis 96 Stunden verfügen, die Atemluft wäre demnach am Donnerstagmorgen (Ortszeit) aufgebraucht. An Bord soll der 61-jährige Gründer des Unternehmens Oceangate, Stockton Rush, sein, außerdem der 77-jährige Titanic-Experte Paul-Henry Nargeolet, der 58-jährige Luftfahrtunternehmer und Milliardär Hamish Harding, der 48-jährige britisch-pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood und sein 19-jähriger Sohn. Für jeden Passagier sollen 250.000 US-Dollar für die Expedition zum Wrack der Titanic bezahlt worden sein.
Foto: Bojen im Meer, über dts Nachrichtenagentur