Oldenburg. Im Zusammenhang mit den seit einigen Jahren in hoher Anzahl auftretenden Geldautomatensprengungen im Bereich der Polizeidirektion Oldenburg steht die Polizei bereits seit Längerem mit den betroffenen Sparkassen und Banken aus der Region im kontinuierlichen Austausch. Um die Zusammenarbeit zwischen den Banken und der Polizei hinsichtlich möglicher Präventionsmaßnahmen weiter zu intensivieren, fand nun am Donnerstag, 15.06.2023, auf Initiative der Polizeidirektion Oldenburg erstmalig ein Treffen mit rund 40 Vertreterinnen und Vertretern der örtlichen Geldinstitute im Alten Landtag in Oldenburg statt.
Bei der vom Dezernat für Kriminalitätsbekämpfung organisierten Veranstaltung erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Einblick in die Einsatz- und Ermittlungsmaßnahmen der Polizeidirektion Oldenburg, die sich zuletzt als effektives Mittel bei der Bekämpfung der Geldautomatensprenger erwiesen haben. So war es der Polizei in diesem Jahr bereits in mehreren Fällen gelungen, tatverdächtige Personen kurz nach der Tatausübung festzunehmen.
Im Mittelpunkt des Treffens stand jedoch der Dialog über die Möglichkeiten der Banken, ihrerseits durch die Erhöhung von Schutz- und Sicherheitsstandards an den Geldautomaten zur Verhinderung der Taten beizutragen. Nachdem der Erste Kriminalhauptkommissar Dirk Behrmann vom Landeskriminalamt Niedersachsen die Empfehlungen der Polizei darstellte, erläuterte Stephan Wiemers (Landessparkasse zu Oldenburg) die bereits umgesetzten und noch beabsichtigten Maßnahmen der Banken zur Sicherung der Geldautomaten. Beispielsweise wurden in den letzten Monaten vielerorts Geldautomaten abgebaut und die nächtlichen Öffnungszeiten für den Zugang zu Geldautomaten eingeschränkt.
„Wir können den Kampf gegen die Geldautomatensprenger nur dann erfolgreich führen, wenn Polizei und Banken an einem Strang ziehen. Vor diesem Hintergrund war das Treffen ein wichtiges Signal – insbesondere an die Bürgerinnen und Bürger, deren Sicherheit an erster Stelle steht“, betonte Polizeipräsident Johann Kühme. „Die Polizei wird den Ermittlungs- und Fahndungsdruck auf diese skrupellosen Tätergruppierungen weiter hochhalten. Gleichzeitig geht es darum, die Tatgelegenheiten und -anreize zu reduzieren – hier haben die Geldinstitute den Schlüssel in der Hand. Das Treffen diente auch dazu, die Banken darin zu bestärken, an der Erhöhung der Schutzmaßnahmen an den Automaten festzuhalten und dies flächendeckend auszubauen. Die Polizei wird die Sparkassen und Banken auf diesem Weg weiterhin unterstützen“, so der Polizeipräsident weiter.
„Aufgrund der heterogenen Standortstruktur in unserem Flächenland kann es nicht die eine Maßnahme geben. Vielmehr gilt es, je nach Standort zu entscheiden, welche Präventionsmaßnahmen erfolgsversprechend sind. Hierbei ist eine enge Zusammenarbeit von Polizei und Kreditinstituten unerlässlich. Ziel muss es sein, Sprengungen im Vorfeld zu verhindern“, sagte Claus Nordsieck, Mitglied des Vorstandes bei der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz.
PM/Polizeidirektion Oldenburg