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INFRASense startet Ende Juni in zweite Runde: Oldenburger können Fahrradinfrastruktur aktiv mitgestalten

Foto: reputativ GmbH

Oldenburg. Die Mobilitätswende ist in aller Munde und Städte suchen nach Konzepten, um diese umzusetzen. Zentraler Baustein soll vielerorts der Ausbau der Fahrradinfrastruktur sein. Doch bisher fehlen in zahlreichen Städten belastbare Kenntnisse zur Qualität des Radwegenetzes, um effizient planen zu können. In Oldenburg startete zu diesem Zweck vor einigen Wochen das Projekt INFRASense, bei dem radbegeisterte Bürgerinnen und Bürger mit Sensoren an ihren Rädern Daten zu den Radwegen im Raum Oldenburg sammeln. Die erste Erhebungsrunde war bereits ein Erfolg und lieferte wichtige Erkenntnisse. Nun startet die zweite Runde des Projekts und es werden weitere rund 500 Bürgerinnen und Bürger aus dem Oldenburger Raum gesucht, die mit ihrer Teilnahme einen wertvollen Beitrag zum Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Oldenburg leisten wollen.

Die Anmeldung ist unter www.infrasense.de/projektteilnahme bis zum 18. Juni für die Sommer-Erhebungsrunde (26. Juni bis 18. August) möglich. Die Ausgabe der Sensoren erfolgt am 26.06.2023 im Veranstaltungssaal des Kulturzentrum PFL in Oldenburg oder nach Vereinbarung.

„Anmeldung und Teilnahme sind kostenlos und unkompliziert. Es sind keine besonderen Kenntnisse erforderlich. Teilnehmende sollten lediglich ein Rad fahren und die Bereitschaft mitbringen, mit einem Sensor am Rad zu fahren“, erläutert Janika Hintzsche, Projektmanagerin für Forschungsprojekte bei mein-dienstrad.de.

Neben mein-dienstrad.de sind die Universität Oldenburg, die Oldenburger Software und Hardware Unternehmen worldiety GmbH und CoSynth GmbH & Co. KG sowie das Kölner Planungsbüro VIA eG involviert in das Projekt. Die Stadt Oldenburg ist assoziierter Partner des Forschungsprojektes und die erfassten Daten werden der Stadt zum Projektende zur Verfügung gestellt.

Das erwartet die Teilnehmenden am Forschungsprojekt INFRASense

Ziel des Projektes ist es, möglichst viele Daten über den Zustand der Oldenburger Radwege zu sammeln und anhand dieser Erkenntnisse eine datenbasierte Unterstützung der Radverkehrsplanung zu entwickeln. Um möglichst viele Daten zu unterschiedlichen Strecken zu erheben, ist das Projekt auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger aus Oldenburg und dem Oldenburger Umland angewiesen.

„Dabei spielt es keine Rolle, ob man regelmäßig den Weg zur Arbeit radelt, seine Einkäufe mit dem Rad erledigt oder das Wochenende für ausgiebige Fahrradtouren nutzt. Auf jeder Strecke sammelt der Sensor Daten über Geschwindigkeit, Wartezeiten, Oberflächenbeschaffenheit und Erschütterungen“, erklärt Zora Becker, Projektmanagerin und Informationssicherheitsbeauftragte bei mein-dienstrad.de. Über eine App werden die Daten auf die Online Plattform, den BIQEmonitor, übertragen. Hier können die anonymisierten Daten anhand verschiedener Qualitätskriterien ausgewertet und dargestellt werden. Die Teilnehmenden haben zudem die Möglichkeit über eine Feedback- und Kommentarfunktion die automatisch erstellte Bewertung der Strecken zu präzisieren oder bei Bedarf zu korrigieren.

Jede gefahrene Strecke zählt

In der ersten Erhebungsrunde wurden bereits 25.421 Kilometer zurückgelegt und es zeichnen sich spannende erste Ergebnisse über den Zustand der Oldenburger Radwege ab. So wird bereits jetzt deutlich, dass die Oldenburger Radwege eine mittlere bis mittelschlechte Qualität hinsichtlich Erschütterungen aufweisen, die Radfahrenden jedoch grundsätzlich schnell und zügig durchkommen, mit einigen Einschränkungen und längeren Wartezeiten, insbesondere an Kreuzungen im Innenstadtring, Cloppenburger Straße/Bremer Straße, Westkreuz oder Hundsmühler Straße/Hauptstraße.

Insgesamt umfasst das Projekt INFRASense drei Erhebungsrunden. Je mehr Radfahrerinnen und Radfahrer teilnehmen, desto präziser sind die Ergebnisse. Einige Strecken wurden bisher zu selten befahren, um genaue Daten zu sammeln. Aktuell sucht das Forschungsteam noch rund 500 Radlerinnen und Radler, die entweder im Sommer oder auch im Herbst sechs Wochen mit einem Sensor durch Oldenburg fahren und damit aktiv an der Verbesserung der Radinfrastruktur vor Ort mitwirken möchten.

„Oldenburg gehört bereits zu den beliebtesten Fahrradstädten in Deutschland. Trotzdem gibt es noch viel Verbesserungspotenzial in der Radverkehrsplanung. Wir freuen uns auf zahlreiche engagierte Teilnehmende, die dazu beitragen, dass die Fahrradstadt Oldenburg noch attraktiver wird“, fasst Janika Hintzsche von mein-dienstrad.de zusammen

PM/reputativ GmbH