Der VfL Oldenburg hat sein Gastspiel bei der SG BBM Bietigheim mit 30:36 verloren. Bereits zur Halbzeit lag der VfL mit acht Toren zurück und konnte im zweiten Durchgang nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Bietigheim steht damit weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze der Handball Bundesliga Frauen.
Der VfL bekam die furios aufspielenden Gastgeberinnen in den Anfangsminuten überhaupt nicht in den Griff. Bietigheim zog bis zur 8. Minute auf 9:2 davon und der VfL fand kein Rezept gegen den Tabellenführer. Highlight vor 614 Zuschauern in der „Hölle“ am Viadukt war dabei der Treffer von Veronika Malá per erfolgreichem Trickwurf hinter dem Rücken. VfL-Coach Niels Bötel unterbrach den Sturmlauf mit seinem ersten Time-Out. Doch auch danach ging das Offensivfeuerwerk der SG BBM aber weiter, Jenny Behrend versenkte das 10:2. Der VfL stabilisierte sich, Bietigheim ließ freie Chancen ungenutzt, nach 18 Minuten stand es 13:7 für die SG BBM. Markus Gaugisch bat deshalb zur Auszeit. Danach ging es für die SG-Ladies unbeirrt weiter nach vorne. Oldenburg wehrte sich beherzt, darauf bedacht, nicht abreißen zu lassen. Der SG-Express rollte jedoch unaufhaltsam weiter. Mit einem in dieser Höhe verdienten 21:13 ging es zum Pausentee.
Im zweiten Durchgang ging es zunächst weiter wie im ersten Abschnitt. Die SG BBM erspielte sich sehenswerte Treffer von allen Positionen. Im Gehäuse parierte Melinda Szikora zudem einige Angriffe des VfL, darunter einen Siebenmeter. Nach 40 Minuten stand es 27:17, das Match war zu diesem frühen Zeitpunkt entschieden. Cheftrainer Markus Gaugisch wechselte im Hinblick auf das richtungsweisende Match in der EHF Champions League bei RK Krim Mercator durch und gab allen Spielerinnen wichtige Einsatzzeiten sowie Verschnaufpausen. Oldenburg zog sich achtbar aus der Affäre, konnte bis zum Abpfiff Ergebniskosmetik betreiben und den Vorsprung verringern, so dass nach 60 Minuten ein 36:30 stand. Die SG BBM Bietigheim holte damit den zehnten Sieg im zehnten Spiel und steht auf Platz 1.
SG BBM Cheftrainer Markus Gaugisch: „Wir zeigten eine gute erste Halbzeit mit wenig technischen Fehlern, das ist uns im zweiten Abschnitt nicht mehr ganz gelungen. Am Ende haben wir verdient die zwei Punkte eingefahren und gehen jetzt fokussiert in die Vorbereitung für das wichtige Auswärtsmatch gegen Krim Ljubljana.“ Für den VfL Oldenburg geht es am Sonntag (15.01.) mit einem Heimspiel gegen Bad Wildungen weiter.