Oldenburg. Ganztags in die Grundschule Dietrichsfeld – dies ermöglicht der am Freitag, 16. Dezember, durch Matthias Welp, Leiter des Amtes für Schule und Bildung, und Schulleiter Gilbert Frye offiziell eingeweihte Erweiterungsbau den Schülerinnen und Schülern.
Baubeginn für die Erweiterung, die im laufenden Schulbetrieb erfolgte, war im April 2019. Seit dem Schuljahr 2021/2022 können die Schulkinder das Ganztagsangebot wahrnehmen – aktuell sind dies 73 Prozent der 266 Kinder. Der Start des Ganztags wurde dabei zweimal verschoben: zunächst aus personellen Gründen, da ein Schulleitungswechsel bevorstand, das zweite Mal insbesondere aufgrund der baulichen Verzögerungen. Insgesamt betrugen die Baukosten dieser Erweiterung rund vier Millionen Euro.
Der Erweiterungsbau
Im neuen Erweiterungsbau sind zwanzig Räume entstanden, in denen unter anderem der Speiseraum und die Küche mit Spülraum, die Schulsozialarbeit, Kreativ- und Ruheräume, ein zusätzliches Mitarbeitendenzimmer, Arbeitsplätze für Lehrerinnen und Lehrer sowie der Werkraum untergebracht sind. Insgesamt hat die Schule nun die für den Ganztagsbetrieb und eine gelingende Inklusion und Kooperation erforderlichen Räume erhalten. Schulamtsleiter Matthias Welp weihte den Anbau der Grundschule Dietrichsfeld mit ein und freute sich über das Resultat: „Der neue Erweiterungsbau fügt sich harmonisch ins Gesamtbild der Schule ein und schafft neue Möglichkeiten zum Zusammenkommen und für einen gelingenden Ganztagsbetrieb.“
Zudem überbrachte Welp noch einen Dank von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der leider persönlich nicht vor Ort sein konnte: „Ich möchte mich bei allen Schulkindern und ihren Eltern für die aufgebrachte Geduld im etwas verzögerten Bauprozess bedanken. Mein ausdrücklicher Dank gilt zudem der Schulleitung, den Lehrerinnen und Lehrern sowie allen Unterstützenden der Grundschule Dietrichsfeld, die Sorge für einen ordnungsgemäßen Ablauf getragen haben und sich über das eigentliche Maß hinaus engagiert haben.“
Bereits 2017 wurde die Schule inklusiv ausgebaut und erhielt den ersten Erweiterungsbau für einen dritten Zug sowie vier Kooperationsklassen der Schule an der Kleiststraße. Diese Kooperationsklassen mit der Förderschule mit Schwerpunkt Geistige Entwicklung gehören zusätzlich zu zwölf Schulklassen zur Grundschule Dietrichsfeld. Die Kooperationsklassen der Schule an der Kleiststraße besitzen dabei ein eigenes Ganztagskonzept und kooperieren auch in diesem Bereich mit der Grundschule Dietrichsfeld, so wie es im Ganztagskonzept verankert ist.
Ganztag nach Rahmenkonzept
Die Förderung des Ganztags durch die Stadt Oldenburg geht über den gesetzlichen Rahmen hinaus, indem sie zusätzlich zu den Mitteln des Landes vor allem das Budgets für pädagogisches Personal aufstockt. Darüber hinaus gibt es außerdem ein Budget für die Organisation und Verwaltung aller Angebote im Rahmen des Ganztags an der Schule. Um die Teilhabe aller Kinder bei Angeboten aus Kultur, Sport und Freizeit zu fördern, erhält die Schule ebenfalls zusätzliche Gelder. Somit soll auch ermöglicht werden, dass weitere Kooperationspartner, zum Beispiel aus dem Bereich Theater oder Kunst, in der Schule das multiprofessionelle Team ergänzen oder auch außerschulische Lernorte aufgesucht werden können.
Primärer Kooperationspartner im Ganztag ist hier der Bürgerfelder Turnerbund (BTB) als Sportverein aus dem Stadtteil. Im Konzept zum Ganztag wird in den „Pädagogischen Grundsätzen“ von verschiedenen Bausteinen gesprochen, die zu den Prinzipien des Ganztags der Grundschule Dietrichsfeld gehören. Dazu gehört neben dem „Sozialen Miteinander“, dem „Musikalisch kulturellen Leben“ und dem Baustein „Umwelt und Natur“ auch eine gesunde Ernährung und die tägliche Bewegung. Hier ist die primäre Kooperation mit einem Sportverein und seinen vielen Möglichkeiten besonders passend.
Neue Herausforderungen
Kaum sind die letzten Bauzäune verschwunden, muss sich die Schule der nächsten Herausforderung stellen. Der neue entstehende Stadtteil auf dem ehemaligen Fliegerhorst gehört bis zum Start der neuen Grundschule zum Schulbezirk. Dadurch ist mit zusätzlichen Klassen in mobilen Klassenräumen zu rechnen.