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Entlastungen für hohe Inflation – was ist mit den Studierenden?

Die hohe Inflation betrifft alle Menschen, wobei die Geringverdiener und Rentner natürlich am stärksten betroffen sind. Zu den Geringverdienern gehören in der Theorie auch die Studenten, die mit sehr wenig Geld im Monat auskommen müssen. Die meisten Studierenden besitzen rund 600 bis 800 Euro im Monat, die sie entweder durch BAföG, Nebenjob oder Unterstützung der Eltern erhalten. Das Geld hört sich im ersten Augenblick nach einer Menge an, vor allem deswegen, weil Studenten bis 25 keine Krankenkassenbeiträge bezahlen müssen, aber sieht in der Realität ganz anders aus.

800 Euro waren vor knapp fünf Jahren noch eine Summe, mit der sie damals fast zwei Monate hätten auskommen können. Mittlerweile hat sich dies aber verändert, weil allein die Mietkosten bei 400 bis 600 Euro liegen – in manchen Großstädten ist es sogar noch mehr. Hinzu kommen natürlich noch Kosten wie Lebensmittel, Ausgehen und gelegentliche Anschaffungen. All diese sind auch deutlich gestiegen, sodass dafür auch mindestens 300 bis 400 Euro einberechnet werden muss. Wer dann auch noch ein Auto hat, hat komplett verloren.

Zusammengerechnet ergibt das einen Betrag, der mindestens vierstellig im Monat ist. So viel können nur die wenigsten Studierenden aufbringen, weshalb viele in dauerhafter finanzieller Unsicherheit leben. Dennoch wird nichts für die Studierenden getan, was sehr traurig ist. Es ist zwar eine Einmalzahlung von knapp 200 Euro geplant, aber die kommt erst im Frühjahr 2023 und wird auch keinen Unterschied machen.

Kosten als Student senken

Einige Studenten implementieren neue Strategien in ihren Alltag, um an Geld zu sparen. Manche hören sich sogar absurd an, aber andererseits wird dadurch der Ernst der Lage erkannt. Zum Beispiel nehmen einige Studenten das Klopapier aus der Universität mit nach Hause. Das mag sich zwar moralisch verwerflich anhören, aber wenn das Geld dafür nicht da ist, dann besteht keine andere Lösung.

Andere gehen regelmäßig zur Blutplasmaspende, die bis zu 50 Mal im Jahr gemacht werden kann. Die Plasmaspende wird mit knapp 20 Euro bezahlt und kann zweimal die Woche durchgeführt werden. Eigentlich profitieren beide Parteien davon, weil Blutplasma unbedingt benötigt wird, aber andererseits nimmt dies den Körper auch nach einer Zeit mit. Wer zu regelmäßig bei der Spende ist, kann enorme Verluste an Eisen haben, was fatal für die körperliche Verfassung ist.

Darüber hinaus verzichten viele Studierende auf Luxus oder steigen auf Alternativen um. Zum Beispiel hören sie aus Geldproblemen auf zu rauchen. Andere nutzen die Alternative, indem sie Iqos kaufen.

Wenn die Studenten auf den Straßen und auch in Oldenburg gefragt werden, wie sie in der aktuellen Zeit Geld sparen, dann kommen die kuriosesten Antworten. Es wird Zeit, dass die Studenten finanziell stärker unterstützt werden.