Oldenburg. Die Bahnstrecke nach Wilhelmshaven ist erfolgreich in Betrieb gegangen. In den vergangenen Jahren wurde die Ausbaustrecke elektrifiziert und vor wenigen Tagen feierlich eröffnet. Die Grünen fordern einen schnelleren Bahnausbau im Nordwesten.
Eines der größten Infrastrukturprojekte im Nordwesten wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven ist nun doppelgleisig und elektrifiziert an das Bahnnetz angebunden. Die gut 70 Kilometer Bahnstrecke von Oldenburg nach Wilhelmshaven wurde ausgebaut und modernisiert. Am Montag wurde die Strecke nach 11 Jahren Bauzeit offiziell in Betrieb genommen. „Mit dem Projekt ist eine technische Meisterleistung für den Klimaschutz gelungen“, sagte Bahn-Vorstand Berthold Huber beim Festakt in Oldenburg.
Am Montag ließ die Bahn die Regio-S-Bahn erstmals mit Strom zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven fahren. Doch eine große Baustelle gibt es noch: Die Bahnbrücke über die Alexanderstraße in Oldenburg muss erneuert werden. Das schafft Probleme im Fahrplan und führt dazu, dass es für ein Jahr keine durchgehende Verbindung zwischen Bremen und Wilhelmshaven gibt. „Was lange währt, wird endlich gut. Dieses Sprichwort trifft für den mehr als zehn Jahre dauernden Ausbau der Eisenbahnstrecke Oldenburg – Wilhelmshaven voll zu. Die Streckenelektrifizierung schafft nicht nur für den Schienengüterverkehr zum Jade-Weser-Port günstige Bedingungen. Auch der Nahverkehr auf der Schiene profitiert davon. Dass die geplante Regio-S-Bahn von Wilhelmshaven nach Bremen wegen weiterer Bauarbeiten jetzt erst später kommt, ist bedauerlich“, moniert Susanne Menge, Bundestagsabgeordnete aus Oldenburg und Obfrau im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags. Erst ab dem Winterfahrplan 2023 kann auf ein Umsteigen verzichtet werden.
