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Oldenburg

ModellFlieger nimmt Form an: Fassadengestaltung und Grundrisse vorgestellt

Oldenburg. Bezahlbar, familienorientiert und klimafreundlich: Diese Ziele verfolgt die Stadt mit dem Plusenergiequartier ModellFlieger auf dem Fliegerhorst-Gelände. Im Zuge eines Architektenwettbewerbs wurde am Dienstag, 29. November, die künftige Gestaltung der Reihenhäuser vorgestellt. Zielgruppe sind vor allem junge Familien, die Eigentum bilden möchten, wie Oberbürgermeister Jürgen Krogmann betont: „Mit dem Projekt ModellFlieger wollen wir Familien ermöglichen, ein klimafreundliches und modernes Eigenheim zu bauen – mit geringen Nebenkosten sowohl beim Bau als auch nach dem Einzug. Die Gründung von Baugemeinschaften ist dabei ausschlaggebend. Wir wollen Familien, die sonst ins Umland ziehen, hier in Oldenburg ein Zuhause bieten.“

Was zeichnet den Siegerentwurf aus?
Der Siegerentwurf stammt von drei Hamburger Architektenbüros, die als Arbeitsgemeinschaft fungieren und bereits das ähnliche Wohnprojekt Stadtfinken in Hamburg-Finkenau umgesetzt haben: Mudlaff & Otte, Studio Witt und Mo Re Möhrle Reinhardt Architekten. Die Jury lobte unter anderem das Energiekonzept, die kompakte und flexible Bauweise und die Klinkerfassade, die den Charakter des Fliegerhorstes gut aufgreift. Die Grundrisse sind durch die Baugemeinschaften frei zu gestalten, alle Innenwände sind frei stellbar. Die Aufteilung der Wohnungen, die Eingangssituation und Fassadengestaltung bieten Spielraum für eigene Wünsche und bilden dennoch ein gelungenes Stadthausensemble. Insbesondere ist der Entwurf auf kostenoptimiertes Bauen ausgelegt, ohne den architektonischen Anspruch zu verlieren.

Perspektivische Darstellung der geplanten Reihenhäuser für Baugemeinschaften im Fliegerhorst-Quartier ModellFlieger. Grafik: Arbeitsgemeinschaft Architekturbüro Mudlaff & Otte, Studio Witt, MoRe Möhrle Reinhardt Architekten.

Welches Ziel verfolgt der Wettbewerb?
Um Baugemeinschaften gewinnen zu können, soll ein attraktives „Bild“ entstehen, wie das Projekt aussehen kann – es bildet den Rahmen für den Bau der künftigen Reihenhäuser und erleichtert die Planung für die Baugruppen. Um aus verschiedenen Entwurfsalternativen die Beste auswählen zu können, wurde ein sogenanntes Gutachterverfahren durchgeführt: eine Art Architektenwettbewerb, der nicht dem sonst üblichen Prinzip der Anonymität unterliegt und der nicht an das Wettbewerbsreglement gebunden ist. Alle Büros haben ihre Arbeiten selbst vorgestellt und erhalten ein identisches Bearbeitungshonorar. Aber wie im Wettbewerb obliegt es einer Jury, dem Gutachtergremium, über die Arbeiten zu befinden und eine Entscheidung zu treffen.

Die Mitglieder der Jury waren als Fachpreisrichter Dr. Malte Selugga (Juryvorsitz), Irina Krantz (Stadtbaurätin, Stadt Emden), sowie Eike Schnitker (Fachdienstleiter Städtebau und Stadterneuerung, Stadt Oldenburg). Sachpreisrichter waren Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Thomas Klein (Ratsfraktion SPD) und Oliver Rhode (Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen) sowie deren Vertreterin und Vertreter (Dr. Christiane Ratjen-Damerau, Gruppe FDP/Volt, und Olaf Klaukien, Ratsfraktion CDU), zudem gab es weitere Sachverständige ohne Stimmrecht aus der Verwaltung aus den Bereichen Klimaschutz, Mobilität und strategische Sozialplanung.

Wie geht es jetzt weiter?
Momentan stehen mehr als 270 Bürgerinnen und Bürger auf der Interessentenliste. Sie sind nun aufgerufen, sich zu vernetzen und Baugemeinschaften zu bilden, um das entworfene Bild des Quartiers umzusetzen und mit Leben zu füllen. Alle Baugemeinschaften, die von einem professionellen Moderationsbüro begleitet werden, können sich dann im Rahmen der Konzeptvergabe auf ein Grundstück bewerben (voraussichtlich in 2023). Details zur Konzeptvergabe werden momentan ausgearbeitet. Erfahrungsgemäß benötigen Baugemeinschaften etwa zwei Jahre von der ersten Gruppenbildung bis zum Baubeginn.

Die nächste Informations- und Vernetzungsveranstaltung für das Projekt ModellFlieger findet voraussichtlich am 24. Januar 2023 statt. Die Baugemeinschaftsprojekte werden bei der Stadt von einem festen Team begleitet, das für Beratung und Kontakt unter der E-Mail-Adresse baugemeinschaften@stadt-oldenburg.de erreichbar ist.