Oldenburg. Wo lebt und arbeitet es sich am besten? Das wollte erneut das Dreigespann aus IW Consult, Wirtschaftswoche und ImmoScout24 wissen und verglich in drei Kategorien den Status Quo (Niveauranking), die Entwicklung (Dynamikranking) sowie den aktuellen Stand der Nachhaltigkeit von 71 deutschen Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnenden. Als Gewinner des Dynamikrankings, das die Entwicklung verschiedener Indikatoren aus Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Lebensqualität und Immobilienmarkt innerhalb von fünf Jahren betrachtet, identifizierten sie Mainz – und Oldenburg schob sich nach zehn Jahren erneut in die Top Ten.
Vom guten Mittelfeld in die Spitzengruppe
Mit 54,6 Punkten landete Oldenburg im Dynamikranking auf einem beachtlichen 8. Platz. Spitzenreiter Mainz sammelte 58,2 Punkte. Schlusslicht Ingolstadt kam auf 39,4 Punkte. Im Vorjahr hatte Oldenburg hier noch Rang 17 belegt – somit ist die Huntestadt bei den dynamischsten deutschen Großstädten vom vorderen Mittelfeld in die Spitzengruppe gerutscht. „Das ist eine schöne Bestätigung. Bei uns sind ein breiter, innovativer Mittelstand sowie gründungsfreundliche Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu Hause. Junge Unternehmen können sich hier besonders gut etablieren. Die Bewertung zeigt, dass wir ein starker und zukunftsfähiger Standort sind“, kommentiert Oberbürgermeister Jürgen Krogmann das gute Oldenburger Abschneiden.
Platz 1 im Teilbereich Lebensqualität
„Besonders freut es mich, dass unsere Stadt im Dynamikranking im Teilbereich Lebensqualität sogar den 1. Platz belegt“, sagt Krogmann. Neben Oldenburg und Mainz schafften es dieses Mal auch Halle (Saale), Leverkusen und Darmstadt auf die vorderen Plätze und verdrängten Heilbronn, Lübeck, Kiel, München und Potsdam.
In den anderen beiden Kategorien rangiert Oldenburg weiterhin im guten Mittelfeld: Beim sogenannten Niveauranking, das die aktuelle Wirtschaftskraft der kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern analysiert, steht nach wie vor München an der Spitze, gefolgt von Erlangen und Stuttgart. Hier belegt Oldenburg Platz 27 (Vorjahr: 28). Nachhaltigste Stadt ist laut der Studie erneut die Autostadt: Wolfsburg verteidigte hier seine Spitzenposition gegenüber Ulm und Heidelberg. Die Stadt Oldenburg rutschte im Nachhaltigkeitsindex im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze nach hinten und landete auf Platz 27.
Über die Studie
Die Studie, die jährlich durchgeführt wird, zeigt somit, dass deutsche Großstädte nicht nur zentrale Lebensräume für viele Menschen sind, sondern auch wichtige Wirtschaftsräume. In den 71 untersuchten Großstädten lebt mit fast 26,6 Millionen Menschen etwa ein Drittel der bundesweiten Bevölkerung, zudem sind sie Arbeitsort für fast 17,6 Millionen Menschen.