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Blaulicht

Illegaler Nachtclub nach Großeinsatz versiegelt

Oldenburg. Die Stadt Oldenburg wird das Gebäude an der Achternstraße 17 vor dem kommenden Wochenende versiegeln. Mit der Stilllegung reagiert die Verwaltung auf den nicht genehmigten Betrieb des Amber-Nightclubs, der in der Nacht zu Sonntag, 6. November, für Krawalle und einen Großeinsatz der Polizei in der Innenstadt gesorgt hatte. Um illegale Nutzungen zu verhindern, hatte Feruzi laut Angaben der Stadt Oldenburg eine Unterlassungsverfügung erhalten, gegen die er am vergangenen Wochenende mit der Ausrichtung des Konzertes mit dem Berliner Rapper NGEE verstoßen hat. Als die Polizei die Veranstaltung auflösen wollte, kam es aus einer Gruppe von etwa 100 Personen zu massiven Beleidigungen und Attacken gegen die Einsatzkräfte. Fünf Beamte erlitten leichte Verletzungen, mindestens 75 Strafverfahren wurden eingeleitet.

 

Warum war der Betrieb illegal?

Der Club-Betreiber Jonathan Feruzi hatte zwar eine Baugenehmigung für den Umbau des früheren Schuhgeschäftes in eine Diskothek beantragt, diese wurde ihm aber vom Fachdienst Bauordnung und Denkmalschutz im September dieses Jahres abgesagt. Grund waren fehlende Unterlagen. So konnte der Betreiber kein vollständiges Brandschutz- und Sicherheitskonzept vorlegen. Zuvor hatte er versucht, über eine temporäre Nutzungsänderung eine Genehmigung für einzelne Veranstaltungen zu erhalten. Um hierfür grünes Licht zu bekommen, hätte der Betreiber unter anderem Auflagen zur Sicherstellung des Brandschutzes erfüllen müssen. Weil dies unterblieb, konnte bei der Schlussabnahme im April dieses Jahres keine Genehmigung erteilt werden.

 

Stadt zieht Konsequenzen, Polizei zufrieden
Die Stadt hat gegen den Club-Betreiber wegen des Verstoßes gegen die Unterlassungsverfügung ein Zwangsgeld in Höhe von 4.000 Euro erlassen. Kommt er der Zahlungsaufforderung nicht nach, steht ihm eine Vollstreckung ins Haus. Die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland steht hinter der Entscheidung der Stadtverwaltung, man werde die weitere Entwicklung genau beobachten und reagieren, wenn es trotz Verbots und Stilllegung der Räumlichkeiten zu weiteren Veranstaltungen kommt.

 

Club soll trotzdem öffnen

Dass der Amber-Nightclub in Zukunft auch ohne Großeinsatz Veranstaltungen geben darf, davon ist Besitzer Jonathan Feruzi überzeugt. Im Interview mit der Nordwest Zeitung sagte er: „Den Club wird es auf jeden Fall geben. Er wird zu gegebener Zeit öffnen. Ich werde mit weiteren großen Rappern zusammenarbeiten.“ Über die baurechtlichen Belange, also unter anderem das Sicherheits- und Brandschutzkonzept, äußerte sich Feruzi nicht.

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