Oldenburg. Über zehn Tage Ablenkung von den schrecklichen Ereignissen in ihrer Heimat durften sich Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Oldenburg freuen. Die Stadt Oldenburg hatte für 24 junge Menschen im Alter von 9 bis 17 Jahren aus Chervonohrad, die besonders unter den Folgen des Krieges leiden, eine Erholungsfreizeit organisiert. Einige der Teilnehmenden haben bereits ein Elternteil durch den Krieg verloren, sind also Halbwaisen. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann empfing die Gruppe und ihre vier Begleitpersonen während ihres Aufenthalts im Alten Rathaus. „Es ist wichtig, dass wir in diesen schweren Zeiten zusammenhalten. Solidarität ist unsere Antwort auf den russischen Angriffskrieg“, betonte Krogmann.
Wieder Vertrauen in die Zukunft fassen
Der Aufenthalt sollte dazu beitragen, dass sich die Kinder und Jugendlichen emotional erholen und angesichts ihrer traumatischen Erfahrungen auf andere Gedanken kommen können. Das übergeordnete Ziel bestand darin, den jungen Gästen ein Stück Sicherheit und Normalität zu geben, damit sie wieder Vertrauen in die Zukunft fassen. Die vom Fachdienst Repräsentation und Internationale Zusammenarbeit sowie vom Fachdienst Jugend und Gemeinwesenarbeit zusammen mit dem Verein „Oldenburg hilft der Ukraine“ organisierte Erholungsfreizeit wurde von einem umfangreichen Betreuungsteam begleitet, dem pädagogische Fachkräfte des Jugendamtes, zwei Dolmetscher und ein Psychologe angehörten. Das Programm enthielt eine Mischung aus aktiven und ruhigen Angeboten sowie Ausflüge in die nähere Umgebung, unter anderem ging es auf die Insel Wangerooge und ins Museumsdorf nach Cloppenburg.
Der Aufenthalt fand im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Chervonohrad statt. Bürgermeister Andrii Zalivski hatte ausdrücklich um die Ausrichtung einer Erholungsfreizeit gebeten. Dieser Bitte ist die Stadt Oldenburg sehr gerne nachgekommen. Der Aufenthalt wurde über die Engagement Global gGmbH durch Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.