Oldenburg. Rund 50 Einzelpunkte umfasst der Themenkatalog, den die Arbeitsgemeinschaft Stadtoldenburger Bürgervereine für das Jahresgespräch mit Oberbürgermeister Jürgen Krogmann vorbereitet hat – von Verkehrsthemen über den Einzelhandel bis hin zur Digitalisierung der Stadtverwaltung. Dieses Jahresgespräch fand bereits zum sechsten Mal statt, jedoch in diesem Jahr unter Beachtung der Corona-Regeln im Veranstaltungssaal der Kulturzentrums PFL. Gestern Abend stand er 18 Vertreter:inner der Bürgervereine zwei Stunden lang Rede und Antwort.
So ging es unter anderem um die Bahnübergänge Stedinger Straße und Am Stadtrand, bei denen eine Optimierung des Verkehrsflusses dringend notwendig ist. Bei beiden Belangen stehe die Stadt bereits in Kontakt mit der Bahn. „Wir wollen unbedingt Verbesserungen für die Verkehrssituation an den Bahnübergängen erreichen und die Rückstaulängen deutlich verringern“, betonte Krogmann. Hierzu sollen die Verringerung der Schrankenschließzeiten untersucht, die Möglichkeiten zur Aufgabe eines Bahnübergangs geprüft sowie Planungen für niveauungleiche Lösungen eingeleitet werden.
Auch die Arbeiten an der Cäcilienbrücke waren Gesprächsthema. Nach dem Zeitplan des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) soll der Ersatzneubau für die Cäcilienbrücke Mitte 2025 abgeschlossen sein. „Wir stehen in konstruktiven Gesprächen mit dem WSA, um dazu beizutragen, den Bau der Brücke möglichst zu beschleunigen“, berichtete Krogmann dazu. Der Bürgerverein Neuenwege sorgt sich zudem um die Demontage und den Neubau der Huntebrücke. Bisher ist nur bekannt, dass 2022 mit den Bauarbeiten begonnen und etwa vier Jahre lang gebaut werden soll.
Zudem gibt es große Veränderungen in Oldenburg im Bereich Einzelhandel: Diskutiert wurde über die Zukunft im Kaufpark Kreyenbrück und beim ehemaligen Combi-Markt an der Bremer Heerstraße. In Kreyenbrück wird es voraussichtlich in einigen Wochen eine Entscheidung geben, der Eigentümer teilte mit, dass es mehrere Interessenten gäbe, die dort weiterhin einen Lebensmitteleinzelhandel fortführen wollen. Für den ehemaligen Combi-Markt gäbe es mehrere Möglichkeiten, wie etwa eine Mischnutzung mit Einzelhandel, Büros und Wohnungen. Einen festen Bebauungsplan gäbe es aber noch nicht.
Auch das Thema Freizeit kam nicht zu kurz. So soll der Stadtteilpark Utkiek mit weiteren Sitzgelegenheiten ausgestattet werden und neue Wegbefestigungen bekommen. In der Jugendfreizeitstätte Kreyenbrück sollen die Veranstaltungsräume erweitert und ein weiterer Raum im Obergeschoss eingerichtet werden. Dies soll im Sommer 2022 abgeschlossen sein. Auch die Skateanlage in Kreyenbrück soll dann ab Sommer 2022 saniert werden.
Ein weiteres Ziel ist es, 575 städtische Leistungen bis Ende 2022 zu digitalisieren, um Behördengänge für die Bürger:innen zu reduzieren.