Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Es hätte wohl keinen besseren Start für das Fußball Film Festival Nordwest geben können. Auch der Ort, das Marschwegstadion, war eine gut gewählte Location für die offizielle Eröffnung des Film Festivals. Unter Corona-gerechten Bedingungen sahen die Zuschauer und Zuschauerinnen eine Dokumentation über den ehemaligen VfB-Manager Rudi Assauer.
Erstmals findet unter dem Namen „Gegengerade“, stellvertretend für den Nordwesten Niedersachsen, ein internationales Fußballfestival in Oldenburg statt. Die Eröffnungsveranstaltung fand am Mittwochabend im Marschwegstadion statt und zeigte eine rührende und emotionale Dokumentation über Rudi Assauer. Assauer, der nahezu jedem sportinteressierten Menschen ein Begriff sein dürfte und jahrelang erfolgreich den FC Schalke 04 managte, war in der Vergangenheit auch kurzeitig beim VfB Oldenburg tätig. 2005 erkrankte Assauer an Alzheimer und starb am 6. Februar 2019. In der Dokumentation erzählten zahlreiche Weggefährten und Familienangehörige von und über das Leben des charismatischen Fußballfunktionärs.
Zu Gast bei der Eröffnung waren auch Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der ein Grußwort hielt und Klaus Berster, der Ehrenpräsident des VfB Oldenburg und enger Freund des verstorbenen Rudi Assauer. Berster erzählte im Anschluss des Films auch über seine Verbindung zu Assauer und wie er den durchaus prominenten Manager einst nach Oldenburg lotste. So fuhren Berster und Ex-VfB-Trainer Wolfgang Sidka einst nach Bremen um Assauer persönlich von einem Engagement in Oldenburg zu überzeugen. Nach dem Abstieg 1997 aus der 2. Liga, war der leidenschaftliche Zigarrenraucher aber nicht mehr zu halten und so trennten sich die Wege. Was aber immer blieb, war die enge Freundschaft zwischen Klaus Berster und Rudi Assauer.
Über das Fußball Film Festival Nordwest
In der Zeit vom 2. bis 6. Juni finden unterschiedliche Filme, Lesungen und Ausstellungen zu dem Thema Fußball, aber auch zu gesellschaftskritischen Themen wie z.B. „VfB und Nationalsozialismus“ statt. Auch, wenn das Thema Fußball im Vordergrund steht, können Menschen, die sich nicht für den Sport interessieren, auf ihre Kosten kommen. Schließlich sei „Fußball ja vielmehr als Bundesliga und Champions League“, wie die Macher des Festivals sagen. Das ganze Programm findet ihr unter: www.gegengeradefilmfestival.de.