25 Jahre Soforthilfe für gefährdete Kinder
Auch in der Stadt Oldenburg leiden Kinder unter Gewalt in der Familie. Manchmal müssen die Kinder dann schnell aus dem familiären Umfeld genommen werden. In solchen Fällen hilft die Soforthilfe für gefährdete Kinder. Diese vermittelt Kinder an sogenannte Notfamilien, die pädagogisch ausgebildet sind. Dort bleiben die Kinder für einige Wochen oder Monate, ehe sie entweder zurück zu ihren Familien, in eine Pflegefamilie oder in eine Wohngruppe wechseln.
447 Kinder haben die beiden Mitarbeiterinnen Carola Gienke und Gerda Hinrichs-Emken seitdem aus akuten familiären Krisensituationen heraus in eine ausgewählte Notfamilie mit pädagogischer Qualifikation vermittelt. Carola Gienke, die vor 25 Jahren den Aufbau des Projekts begann berichtet, dass es damals kaum Erfahrung mit dieser Art von Krisenintervention gab. In den vergangenen 25 Jahren haben 45 Notfamilien ihr Zuhause vorübergehend für Kinder geöffnet. Mit großem Einsatz wurden unzählige Kontakte zwischen den Kindern und ihren Eltern oder Übergänge für die Kinder mitbegleitet. Gegenwärtig stehen sieben Familien in Oldenburg bereit, um kurzfristig gefährdete Kinder aufzunehmen. Die Familien benötigen eine pädagogische Ausbildung oder umfassende pädagogische Erfahrung. Sie werden kontinuierlich betreut, fortgebildet, fachlich beraten und finanziell entschädigt.
Das Amt für Jugend und Familie sucht aktuell weitere Familien, Paare oder Einzelpersonen, die bereit sind, Kindern bis zum Alter von zehn Jahren vorübergehend ein Zuhause zu bieten. Wer Interesse hat, Kindern vorübergehend ein zu Hause zu bieten, kann sich gerne bei den Kolleginnen der Familiären Bereitschaftsbetreuung melden: Infos unter 0441 235-2844 (Gerda Hinrichs-Emken) und 0441 235-3608 (Carola Gienke)