Tod in Polizeigewahrsam: Ermittlungsverfahren eingestellt
Das Ermittlungsverfahren gegen mehrere Polizist:innen im Zusammenhang mit dem Tod von Qosay K. in Delmenhorst wurde eingestellt. Wie die Polizei Oldenburg mitteilte habe sich der Verdacht der fahrlässigen Tötung und der unterlassenen Hilfeleistung nicht bestätigt.
Qosay K. war Anfang März in Delmenhorst bei einer Drogenkontrolle durch die Polizei festgenommen worden. Dabei setzten die Beamt:innen Pfefferspray gegen den 19-Jährigen ein. Mutmaßlich in Folge des Pfefferspray-Einsatzes kollabierte Qosay K. in Polizeigewahrsam und verstarb einen Tag später in einem Oldenburger Krankenhaus. Der Oldenburger Polizeipräsident Johann Kühme erklärte dazu: “Mit der Entscheidung der Staatsanwaltschaft ist jetzt geklärt, dass die Ursache für den Tod von Qosay nicht im Verhalten der eingesetzten Polizeibeamten liegt.“ Dem widersprechen die Anwält:innen der Familie. Sie werfen in einer Pressemitteilung den eingesetzten Beamt:innen vor, den kollabierten K. nicht ausreichend versorgt und seine Atemnot während der Festnahme in Kauf genommen zu haben. Außerdem stellen sie die Frage, warum Qosay K. überhaupt mit auf die Wache genommen werden musste. Die dort geplante Blutabnahme sei, laut den Anwält:innen Lea Voigt und Cahit Tolan, nur bei Verkehrsdelikten üblich.
Die Ermittlungsverfahren gegen die Rettungssanitäter:innen dauern an.