Angespannte Stimmung bei Pro-Palästina-Kundgebung auf dem Pferdemarkt
Ca. 500 Menschen versammelten sich heute für eine „Pro Palästina“-Demo auf dem Oldenburger Pferdemarkt. Zur Gegendemonstration fanden sich ca. 35 Menschen ein. Es kam zu drei Festnahmen.
In Oldenburg rief die „Palästinensische Gemeinde in Oldenburg und Nordwest“ zu einer Kundgebung auf. Auf dem Pferdemarkt versammelten sich nach Aussage der Polizei ca. 500 Menschen, um für ein freies Palästina zu demonstrierenden. Ein Gespräch mit den Demonstrierenden war nicht möglich. Stattdessen wurden Journalist:innen bewusst blockiert und teilweise bei der Polizei gemeldet. Die Presse solle sich, nach Aussagen eines Ordners, nur außerhalb und nicht auf dem Versammlungsplatz aufhalten.
Abgeschirmt durch die Polizei, demonstrierten ca. 35 Menschen mit Israel-Flaggen und Bannern mit Aufschriften wie „Kein Platz für Antisemitismus“, während sich auf dem Pferdemarkt die Stimmung weiter aufheizte. Neben Palästina-Flaggen war hier auf Schildern „free palestine“ oder „Israel = Kindermörder“ zu lesen.
Gegen 16:10 Uhr machte sich die Pro-Palästina-Demo auf in Richtung Schlossplatz. Die Protestierenden der Gegenseite blieben vorerst auf dem Pferdemarkt zurück und zogen gegen 17:00 Uhr angemeldet als Spontandemonstration in Richtung PFL. An der Ecke Ziegelhofstraße und Pferdemarkt kam es zu einem Zusammenstoß Pro-Palästina-Demonstrierender und der Polizei. Nachdem sie einen Polizeihund mit Pfefferspray angriffen, wurden drei Personen festgenommen. Nach der Identitätsfeststellung auf der Polizeistelle wurden die Beschuldigten entlassen.
Die Gegendemonstration fand sich am Mahnmal in der Petersstraße ein – die Versammlung löste sich kurze Zeit später auf.
Die Polizei sei, laut eigenen Aussagen, überrascht gewesen, wie viele Teilnehmende vor Ort erschienen; angekündigt waren 100 Personen. Ferner bemängelte sie, dass die Abstände gemäß der Corona-Auflagen teilweise nicht eingehalten wurden. Den Umständen entsprechend sei die Demonstration allerdings friedlich verlaufen.